Nach Wegzug der Briten: Zukunft des Krankenhauses neu bedenken

Durch den geplanten Abzug der britischen Streitkräfte verliert das Allgemeine Krankenhaus bis zu 1500 Patienten. Doch es gibt Pläne, um Kündigungen zu vermeiden.

Viersen. Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) in Viersen hat einen internationalen Touch. Jedes Schild ist zweisprachig Deutsch und Englisch. Seit Mitte der 90er Jahre werden auch britische Patienten behandelt. 1993 kamen die ersten im Bereich der Kinder- und Frauenklinik, seit Mitte 1995 gibt es einen Vertrag für die Versorgung der am Niederrhein stationierten Briten.

Doch wie sieht die Zukunft des AKH nach der Erklärung aus, dass bis 2012 die britischen Standorte in Mönchengladbach und Elmpt geschlossen werden sollen? AKH-Geschäftsführer Gerold Eckardt reagiert gelassen. "Wir haben vor dem Vertrag mit den Briten existiert, wir werden das auch danach tun." Sieben bis zehn Prozent der Patienten - also rund 1500 Menschen im Jahr - seien Briten. Oder auch Angehörige anderer Nationen, die ebenfalls im JHQ stationiert sind, denn die fallen mit unter die Klauseln des Vertrages.

Vor Jahren noch seien es mehr als 3500 pro Jahr gewesen. "Es war ja ein sachter Rückgang", sagt Eckardt, "erst Laarbruch, dann der Flughafen Elmpt - man konnte sich darauf einstellen." Auch jetzt sei man in Viersen nicht aus allen Wolken gefallen. "Unsere britischen Vertragspartner haben uns immer sehr frühzeitig informiert, so dass wir gut planen konnten." Bis 2013 laufe der Vertrag noch, bis 2012 zumindest rechne er damit, dass große Teile der Patienten noch weiterhin kommen werden.

Kapazitäten Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) besitzt 340 Planbetten und behandelt jährlich etwa 15 000 Patienten stationär und 30 000 Patienten ambulant.

Arbeitgeber Zusammen mit den angegliederten Einrichtungen der Kinderklinik, dem St. Cornelius-Hospital in Dülken und dem Seniorenstift ist das AKH einer der größten Arbeitgeber in Viersen.

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