Lyzeumsgarten: Aus „gruseligem Ort“ wird gemütlicher Treff

Der Lyzeumsgarten ist fertig. Besonders ältere Bürger sind begeistert.

Viersen. Er soll ein Treffpunkt für Jung und Alt werden — der neu gestaltete Lyzeumsgarten hinter der Festhalle. Nach rund sechsmonatiger Umbauzeit wurde der rund 1000 Quadratmeter große Park am Montag von Bürgermeister Günter Thönnessen offiziell eröffnet.

„Ältere Menschen dürfen nicht isoliert sein und sollten deshalb im Herzen der Stadt wohnen — zum Beispiel hier in der Nähe von Festhalle und Hermann-Hülser-Platz“, sagte Thönnessen und sprach das nahe Haus der Caritas an.

Viele Senioren waren zur Eröffnung gekommen. „Der Park ist wunderschön geworden“, meinten zwei ältere Herren. Wasserfontänen, drehbare Sitzmöbel und ein öffentlicher Bücherschrank sind einige der Ideen, die von zwei Bürgerwerkstätten geplant worden waren. Bürger und Vertreter der Verwaltung trafen sich, um Pläne für einen Park zu entwickeln, der alle Viersener ansprechen soll.

Ein „Hingucker“ ist die original englische Telefonzelle, die zum Bücherschrank umfunktioniert wurde. „Sie wurde auf dem Bauhof restauriert, bekam neue Scheiben und einen neuen Anstrich“, sagt Walter Jenniches, Projektleiter Soziale Südstadt. Der Buchhändler Norbert Lennartz — besser bekannt als „Der Philosoph“ — will sich als Pate um den Bücherschrank kümmern.

Für eine gemütliche Atmosphäre sollen neun Fontänen mit bis zu ein Meter hohen Wassersäulen sorgen. Die Sitzmöbel fallen durch ihre Farben auf und können als Spieltische genutzt werden. Rollstuhlfahrer finden an den beiden Tischgruppen Platz, die barrierefrei zu erreichen sind.

Der Park verbindet Hermann-Hülser-Platz und Hauptstraße. „Dieser letzte Baustein ist gewissermaßen das verlängerte Wohnzimmer“, sagt Jenniches.

„Vor fünf Jahren war das hier eine der gruseligsten Stellen im ganzen Stadtgebiet“, sagte Thönnessen. Gegenüber sei auf einem bis dahin „ungeordneten“ Parkplatz das Haus der Caritas entstanden, das Kutscherhaus habe kurz vor dem Abriss gestanden und an Heimbach- und Heierstraße sei einiges bewegt worden.

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