Kreisparteitag: CDU gibt sich geschlossen

In der Mooren-Halle in Oedt nominiert die Union ihre Spitzenkandidaten.

Kreis Viersen. Geschlossenheit demonstrieren - das war das Ziel des Parteitages der CDU des Kreises Viersen in der Oedter Albert-Mooren-Halle. Und dieser Aufforderung ihres Kreisvorsitzenden Marcus Optendrenk folgten die Parteimitglieder. Mit deutlichen Ergebnissen nominierten sie ihre Spitzenkandidaten für die anstehenden Wahlen.

Schon der Andrang machte deutlich: Die Partei sieht sich als stärkste Kraft im Kreis Viersen. 320 Stimmzettel hatte man drucken lassen, doch die reichten nicht. Über 350 Mitglieder waren nach Oedt gekommen - Geschäftsführer Hans-Josef Kampe musste in der Viersener Geschäftsstelle noch Stimmzettel nachdrucken lassen.

Zunächst stand Bundespolitik im Vordergrund. Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer nannte in seiner "Erfolgsbilanz" Lärmschutz entlang der Bahnstrecke in Viersen oder Berufsorientierung für Schüler. Als Ziel erklärte er, die Schützen vor der Gema zu schützen und spielte damit auf die hohen Gebühren für die Musikbeschallung in Festzelten und bei Umzügen an.

Es solle weiter in Arbeit, nicht in Arbeitslosigkeit investiert werden, und in Zeiten der Finanzkrise sei Kontinuität gefragt; es sei nicht die Zeit der politischen Hasardeure.

Mit einer starken Rede war Schummer vor sechs Jahren überraschend zum Bundestagskandidaten nominiert worden - diesmal stärkten ihm die Mitglieder bei seiner Wahl demonstrativ den Rücken. Der Willicher erhielt 321 Stimmen (sieben Enthaltungen, zehn Ablehnungen) - 97 Prozent Zustimmung und soll damit wieder da/s Mandat für die CDU im Kreis Viersen bei der Wahl im September holen. "Ich bin gern ihr Abgeordneter", erklärte Schummer.

An dieses Ergebnis reichte die Wahl von Amtsinhaber Peter Ottmann zum Landratskandidaten bei der Kommunalwahl voraussichtlich am 7. Juni nicht heran, auch wenn er in seiner Rede eine starke Bilanz für den Kreis Viersen auflistete.

Der Kreis sei wirtschaftlich stark, habe in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Der von ihm geförderte Zweig Tourismus sei ein Wachstumsfaktor; aus 287 000 Übernachtungen im Jahr 2003 seien rund 360 000 im letzten Jahr geworden. Gleichzeitig sei der Kreis Viersen Motor der Region in der Standort Niederrhein GmbH.

In der Kreisverwaltung habe man viel für den Bürokratieabbau getan. So habe man auch neue Unternehmen locken können. Man habe den Personalkostenanteil deutlich gesenkt, die Verschuldung von 39 auf 31 Millionen Euro reduziert. Und gleichzeitig die Kreisumlage, die Zahlung der Städte und Gemeinden an den Kreis, von 43,4 Prozent im Jahr 2005 auf jetzt 40 Prozent gesenkt.

Mit 89,8 Prozent erhielt auch Ottmann ein sehr gutes Ergebnis. 290 Mitglieder stimmten für, 33 gegen ihn; 15 enthielten sich am Donnerstagabend der Stimme.

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