Kirche in Dülken: Wind im Gesicht, Gott im Rücken

Dülken. Junge Christen haben ihre Erfahrungen beim Tag der Berufung ausgetauscht. Prominenter Besucher war Bischof Heinrich Mussinghoff.

Dülken. Zu einem Tag der Berufung hatte die Informationsstelle für Berufe und Dienste der Kirche (IBDK) am Samstag ins Albertus-Magnus-Gymnasium nach Dülken eingeladen. Angesprochen sollten sich junge Menschen zwischen 17 und 40 Jahren fühlen, die sich für einen eng mit dem Christentum verankerten Lebensweg interessieren.

Dass dies auch in der katholischen Kirche nicht immer ausschließlich mit dem Priestertum, dem Zölibat oder gar einem Leben hinter Klostermauern verbunden sein muss, zeigte bereits ein Blick auf den Veranstaltungsplan.

Neben Bischof Heinrich Mussinghof aus Aachen, Vizevorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, standen mit Martin Hommes (22) und Johannes Paschmanns (20) auch zwei junge Viersener zu Gesprächen bereit. Es sei immer wichtiger sich zum Glauben zu bekennen.

"Den Wind im Gesicht und Gott im Rücken zu haben", so Paschmanns, drücke das Gefühl aus, das seiner Beobachtung nach viele junge Menschen mit dem Christentum verbinden würden. Bis zu seinem Abitur war der 20-Jährige Messdiener und Zeremoniar, überwiegend in den Gemeinden St. Anton und St. Georg.

Wichtig sei auch, das "Fähnchen nicht nach dem Wind zu drehen und im Zeitgeist nicht unterzugehen", meint Marianne Poestges-Haeffs. Was Christentum bedeuten kann, lebt sie jeden Tag anderen vor:

Die Mutter von drei Kindern ist nicht nur ehrenamtlich im Gemeindevorstand sowie als Kommunion- und Firmkatechetin tätig, sondern gibt in dem Gartenbaubetrieb, den sie leitet, vor allem jungen Leuten eine Möglichkeit zu einem Berufseinstieg, die sonst kaum eine Chance haben.

Unter der Leitung von Pfarrer Ludwig Kröger und Schwester Martina Kohler vom Päpstlichen Werk für Geistige Berufe (PWB) gab es zunächst bei einem "Blitzlicht"-Gespräch eine Vorstellungsrunde, bevor die Teilnehmer in kleineren Gesprächskreisen von ihren Erfahrungen berichten konnten.

Bischof Mussinghof nutzte die Gelegenheit, sich von Schulleiter Herbert Strickling und Pfarrer Josef Bomanns die Kapelle des Albertus-Magnus-Gymnasiums zeigen zu lassen. Für einen Schlusssegen für alle Teilnehmer war sie allerdings zu klein.

Den gab es nach einer Schlussrunde und im Anschluss an eine Eucharistiefeier unter Mitwirkung des Jugendchores und des Jungen Chores "Ensemble vocale" in der Pfarrkirche St. Cornelius.

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