Er lebt und arbeitet seit Anfang des Jahres in der Alten Lateinschule in Viersen. Dort entstanden sowohl Skulpturen als auch großflächige Ölgemälde. „Galeere“ beispielsweise hat ein Format von 252 mal 400 Zentimeter.

Zum Abschluss seines Aufenthaltes in Viersen wurde am Freitag in der Städtischen Galerie im Park eine Ausstellung mit seinen Arbeiten eröffnet. Titel: „Loner Lover“. „Ich will damit die Einsamkeit andeuten, die ich brauche, um Kunst zu schaffen. Ich benötige Abstand und muss mich zurücknehmen“, sagt Harmening.

In einer Auflage von 500 Stück ist ein 101 Seiten starker Katalog zur Ausstellung erschienen, der zum Preis von zehn Euro verkauft wird. Das Umschlagbild zeigt auseinandergefaltet Aufnahmen aus Atelier- und Ausstellungsräumen, in denen Harmening seine Kunst gezeigt hat.

Der 29-Jährige beschreibt es als eine Art Rückschau auf Stationen und Hinterlassenschaften seines Weges. Das Umschlagbild wird zum Preis von 80 Euro auch als Siebdruck verkauft (Auflage: 100 Exemplare).

Harmening malt Bilder, die wie dreidimensionale Räume wirken. Seine Skulpturen machen den Betrachter neugierig und inspirieren zum Nachdenken. Schon in vielen seiner früheren Werke ist das Dreieck Grundmotiv. In der Ausstellung findet es sich im Ölbild „Pac Man“ wieder.

Harmening kennt sich auch mit Elektronik, Mechanik und digitalen Programmiersprachen aus. Beispiele dafür finden sich in der Installation „Golden Gate“. In einem Feuchtigkeitsmessgerät wird Draht zum Glühen gebracht und erzeugt so eine Art Heizung. „Autopilot“, eine Aneinanderreihung von Bildschirmschonern, die an moderne Malerei erinnern, gehört ebenfalls in diese Kategorie.

Die Ausstellung wird bis zum 20. Januar in der Städtischen Galerie im Park in Viersen gezeigt. Sie ist dienstags bis samstags von 15 bis 18 und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weihnachten, Silvester und Neujahr bleibt sie geschlossen. Der Eintritt ist frei. Bei der Finissage am 20. Januar lädt Harmening um 15 Uhr zu einem Künstlergespräch in die Galerie ein.