Hartz IV: CDU will Chipkarte für Kinder

Der Kreis Viersen soll eine Modellregion werden. Das wünscht sich die Union.

Kreis Viersen. Rund 7000 Kinder sind im Kreis Viersen von Hartz IV abhängig. Sie sollen künftig über eine Bildungschipkarte gefördert werden. „Der Kreis Viersen soll eine Modellregion werden“, wünscht sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer. Die Union will im Kreistag eine entsprechende Initiative starten.

Im Zuge der Neuordnung der Hartz IV-Regelsätze hofft Schummer, dass den Kindern mit dem Bildungspaket geholfen werden kann. So stellt er sich vor, dass die Kinder verstärkt Mitglieder in Vereinen werden können. Eine Mitgliedschaft, die über die Job-Center abgerechnet würde und die sich die Hartz IV-Familien sonst nicht leisten könnten. Dies wäre auch eine Chance für Vereine, mehr Nachwuchs zu bekommen, sagt Schummer. So hätten bereits Clubs wie der SC Schiefbahn oder der Turnverein Willich Interesse signalisiert.

Schummer hofft, dass sich der Kreis als Modellregion bewerben wird und die CDU die Unterstützung der anderen Parteien im Kreistag findet. Hier will man die neue Gesprächskultur weiter pflegen, sagt CDU-Kreisvorsitzender Marcus Optendrenk. „Wir loten die Gemeinsamkeiten mit SPD, Grünen und FDP aus“.

So wolle man auch beim nächsten Etat für den Kreis verfahren. Es soll ein Doppelhaushalt 2011/2012 werden. Dabei wolle man in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden einen Kurs des verantwortlichen Sparens fahren — „ohne notwendige Förderungen oder Investitionen in Strukturmaßnahmen zu vernachlässigen“, so Optendrenk.

Als wichtigen Punkt für dieses Jahr sieht die CDU die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung im Kreis. Im Frühjahr werde es dazu eine Anhörung im Kreistag mit externen Experten geben, kündigt Optendrenk an. Man wolle möglichst viele Ideen zusammenbringen, aber auch Zuständigkeiten klären nach dem Motto „Wer macht was“.

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