Gesundheit: Prostata geht Männer an

Bei der ersten Viersener Prostata Kampagne am 24. Januar wird über das Organ, Krankheiten und Therapien informiert.

Viersen. Es ist nicht nur eine Premiere für Viersen selber, sondern für den gesamten Kreis Viersen, wenn am Samstag, 24. Januar, Ulrich Broich mit dem stellvertretenden Viersener Bürgermeister Willi Bouren um zehn Uhr die erste Viersener Prostata Kampagne (VPK) eröffnet.

Das Männerthema wird damit erstmalig in einem groß angelegten Infotag im Viersener "Reha & Care Center Lettermann" an der Helmholtzstraße 27 in den Mittelpunkt gestellt.

Dass dies so ist, verdankt man Broich, der der Vorsitzende der Prostata-Selbsthilfe-Gruppe Viersen ist. Mit der Urologischen Klinik des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen, an dessen Spitze Chefarzt Professor Dr. Johannes Wolff steht, wurde der Tag konzipiert.

"Wir möchten sensibilisieren und auf das Thema aufmerksam machen. Immerhin ist Prostatakrebs die dritthäufigste Todesursache bei Männern", sagt der Mediziner, der an diesem Tag selber zu den Referenten zählt.

Er stellt die Behandlungsmöglichkeiten des Prostatakrebses vor. Dr. Stephan Weinknecht, Oberarzt der Urologischen Klinik des AKH, spricht unter dem Thema "Was man darüber wissen sollte" über die Prostata, und Professor Dr. Gerd Lümmen aus Siegburg beschäftigt sich mit dem Thema Prostataerkrankungen und Ernährung.

Daneben stellt sich die Selbsthilfegruppe vor und es gibt Informationsgespräche.

Dazu kommen zwei Höhepunkte: Zum einem wird eine begehbare Prostata der Initiative Männergesundheit zur Ansicht stehen. Über die Anatomie hinaus werden im Modell gutartige und bösartige Erkrankungen dargestellt. Dazu kommt ab 13 Uhr die Möglichkeit der kostenfreien Bestimmung von PSA, dem Prostataspezifischen Antigen.

Dazu werden fünf Milliliter Blut entnommen. "In den Drüsen der Prostata wird ein Marker gebildet. Ist dieser erhöht, zeigt er eine Erkrankung an, die sowohl gut- als auch bösartig sein kann. Dass muss dann abgeklärt werden", erklärt Professor Dr. Wolff.

Diese Untersuchung wird von den gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen nicht übernommen, obwohl sie lebensrettend sein kann. "Zur Vorsorge gehört lediglich die Tastuntersuchung", informiert Broich.

Bei der VPK wird sie kostenfrei angeboten. Das AKH übernimmt die Blutabnahme und das Mönchengladbacher Labor Stein die Auswertung.

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