NRW Falsche Dachdecker nutzen Tornado-Geschädigte in Viersen aus

Viersen. Nach dem Tornado am Mittwoch in Viersen haben falsche Dachdecker ihr kriminelles Unwesen getrieben. Die Polizei berichtete am Freitag von zwei Fällen, in denen sich angebliche Handwerker Zugang zu Wohnungen älterer Menschen verschafften.

 Viele Dächer sind bei dem Tornado am Mittwoch beschädigt worden.

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Foto: Marius Becker

Beide Male gaben die unbekannten Täter demnach an, nach den Zerstörungen durch den Wirbelsturm Reparaturarbeiten ausführen zu müssen. In einem Fall am Donnerstag ließen sie sich mehrere hundert Euro Vorauszahlung für den Reparaturauftrag geben und suchten dann das Weite. Später stellte das betrogene Seniorenpaar fest, dass die Kriminellen auch noch Schmuck aus dem Haus gestohlen hatten.

Bei dem zweiten Fall flüchteten die Täter nach ersten Erkenntnissen der Polizei ohne Geld oder andere Beute aus einem Haus einer 86-Jährigen an der Wiesenstraße. Die Seniorin ließ die angeblichen Dachdecker zwar ins Haus, ein Reparaturangebot für mehrere Tausend Euro schlug sie aber aus. Daraufhin seien die Männer fluchtartig verschwunden, erklärte die Polizei.

Nach dem Tornado: Im Kreis Viersen wird aufgeräumt
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Die Beamten bitten unter der Rufnummer 02162 3770 um Hinweise zu den falschen Dachdeckern. Einer der Männer sei 1,80 Meter groß und etwa 30 bis 40 Jahre alt gewesen. Er habe ein helles T-Shirt und eine braune Cordhose getragen. Sein Begleiter sei etwa 1,75 Meter groß gewesen und habe ein blaues gestreiftes Hemd getragen.

Geschädigte sollten nur Handwerker in ihr Haus lassen, die zuvor auch bestellt wurden, rät die Polizei. Im Zweifel sollten die Beamten unter der Rufnummer 110 informiert werden. Seriöse Firmen würden zudem immer ein schriftliches Angebot unterbreiten. red/afp

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