Eiskalte Gefahr: Unfälle im Kreis Viersen

18 Mal hat es in der Nacht zu Montag kreisweit wegen Glatteis geknallt. In Tönisvorst herrscht Trauer nach der Tragödie mit vier Todesopfern.

Kreis Viersen. 18 Unfälle wegen Glatteis passierten in der Nacht zu Montag bzw. Montagfrüh. Kempen und Nettetal blieben nicht verschont: In Voesch rutschte ein VW-Transporter auf eisglatter Fahrbahn gegen einen Baum, der Fahrer aus Duisburg blieb unverletzt. Der Brötchenlieferwagen kam von der Autobahn40 und fuhr auf der Landstraße362 Richtung Kempen, als der Wagen in Höhe Voesch ins Schleudern geriet.

Schwere Verletzungen zog sich kurz vor 8 Uhr eine Radfahrerin beim Zusammenstoß mit einem Mofafahrer zu, der bei eisglatter Straße ins Schleudern kam. Der 15-Jährige war auf dem Radweg der B509 in Richtung Hüls unterwegs.

An der Kreuzung Königshütte bremste er, kam ins Schlingern und stürzte. Dabei rutschte er in das Fahrrad einer entgegenkommenden 64-Jährigen aus Hüls. Die Radlerin kam zu Fall und verletzte sich so schwer, dass sie mit einem Rettungswagen ins Hospital musste. Der Mofafahrer blieb unverletzt.

Weitere Kempener Unfälle mit Blechschäden gab es in Kempen auf Hülser und Straelener Straße sowie in Schaag auf der Straße Speck.

Der schwerste Glatteis-Unfall ereignete sich noch am Sonntag kurz vor Mitternacht in Tönisvorst. Auf der Landstraße zwischen St.Tönis und Vorst rutschte ein Auto gegen eine Mauer sowie gegen einen Baum. Die Insassen- eine 52-Jährige am Steuer und ihr 55-jähriger Beifahrer, beide aus Tönisvorst- mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Nur leicht verletzte sich ein St.Töniser (33), dessen Fahrzeug am Sonntag gegen 21.30 Uhr auf der Butzenstraße im "Dreiländereck" Kempen-Oedt-Vorst auf glatter Fahrbahn ins Schleudern geriet. Das Auto rutschte in den Graben, der Pkw blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer kletterte durch die zerbrochene Windschutzscheibe aus dem Wagen.

Weitere Glatteis-Unfälle gab es in Viersen, Willich und Schwalmtal. "Bei den Blechschäden im Kreisgebiet belief sich der Gesamtschaden auf rund 50.000 Euro", informierte Polizeisprecher Wolfgang Wiese.

Nach wie vor ungeklärt ist die Ursache des Unfalls vom vergangenen Freitag. Dabei waren auf der Landstraße zwischen St.Tönis und Kempen vier St.Töniser im Alter zwischen 81 und 87 Jahre ums Leben gekommen.

Unter den Toten ist der frühere Bezirksschornsteinfeger und Feuerwehrmann Wilhelm K. und seine Frau Leonore. Das Paar hatte erst im vergangenen Oktober Diamathochzeit gefeiert. Bei dem ebenfalls ums Leben gekommenen zweiten Paar handelt es sich um die Eltern eines bekannten SPD-Ratsherrn aus Anrath.

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