Die Werberinge fusionieren

Die Gemeinschaften für Stadtmitte, Dülken und Süchteln sollen „verschmelzen“.

Viersen. Als die wichtigste Jahreshauptversammlung in der Vereinsgeschichte des Werberings Viersen Stadtmitte wurde sie vorab schon tituliert - und sie war es wirklich. Denn die Ampeln für die Fusion des Viersener Werberings mit den Werberingen Pro Dülken Citypartner und Süchteln Individuell wurden auf Grün gestellt.

Die Fusion soll dabei in einer Verschmelzung durchgeführt werden. Dies hat zum einen den Vorteil, dass keine Auflösung der Werberinge erfolgen muss. Bei einer Auflösung müssten etwaige Restguthaben beispielsweise gemeinnützig ausgeschüttet werden. Zum anderen müssen die Mitglieder nicht kündigen und eine neue Mitgliedschaft beantragen.

Ein nahtloser Übergang ist offenbar gewährleistet. Allerdings wird der noch etwas dauern. Man hofft, dass die Vorarbeiten in rund einem Monat abgeschlossen sind. Geplant sind danach so genannte Verschmelzungsversammlungen der einzelnen Werberinge. Wenn alles wie vorgesehen läuft, geht ein gemeinschaftlicher großer Werbering am 1. Januar 2010 an den Start.

Hans-Willi Pertenbreiter, der den Arbeitskreis leitete, in dem Vertreter der Werberinge ihre Überlegungen in eine mögliche Satzung und Beitragssatzung formulierten, betonte nochmals, dass kein Werbering aus finanziellen Gründen fusionieren müsse. Man fusioniere, weil dadurch eine bessere Nutzung von Ressourcen möglich sei.

Sorge um bestehende Veranstaltungen braucht es laut den Verantwortlichen auch nicht zu geben: Für diese besteht ein Bestandsschutz - das heißt, sie bleiben erhalten, werden in eigener Regie weitergeführt und haben zusätzlich den Vorteil, dass bei der Realisierung Kollegen aus anderen Stadtteilen hinzugezogen werden können. Auch die Beitragssätze der bisherigen Werberinge stellten kein Problem da. Sie seien ähnlich und könnten nach einer Übergangsphase angepasst werden.

Für den neuen großen Werbering ist zudem geplant, dass die einzelnen Stadtteile im Vorstand repräsentiert sind. Zusätzlich werden Arbeitskreisleiter vertreten sein, die im Vorstand die einzelnen von ihnen geleiteten Aktionen vertreten.

Einen kurzen Rückblick gab es auf das abgelaufene Jahr mit seinen verschiedenen Aktionen. Dazu zählten unter anderem die Aktion Marktschreier, Oldtimer-Rallye Nummer 20, die gesamtstädtische Aktion Blumen-Ampeln, die Aktion Viersen blüht, eingebunden in die Viersener Note, sowie der Martinsmarkt mit Stadtfackelzug.

Mit Ausnahme der Marktschreier und des Martinsmarktes werden alle Veranstaltungen durch den Fachbereich Wirtschaftsförderung/City-Management betreut, gefördert oder insgesamt logistisch begleitet. "Wenn in dieser Stadt jemand behauptet, die Stadt tue nichts, dann hat er keine Ahnung vom Engagement unserer Kommune. Neben der direkten personellen und finanziellen Unterstützung sind wir eingebunden in das Informationsnetz der Stadt, das unter anderem Plakatierungen oder Radio-Spots beinhaltet", betonte der Vorsitzende Jo Classen.

Wahlen standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Hier blieb allerdings alles beim Alten. Finanziell steht der Werbering Viersen Stadtmitte nach eigenen Angaben auf gesunden Füßen, wenngleich das kein Grund zum Durchatmen sei, wie Helmuth Ruth betonte. Die vor dem Werbering liegenden Aufgaben, allein die Ersatzbeschaffung der Weihnachtsbeleuchtung, würden ein Mehrfaches an Kosten verursachen.

Sorgen bereitet auch, dass fast allein durch Geschäftsaufgaben seit Anfang 2008 elf Mitglieder ausgeschieden sind. Die finanzielle Basis erleidet damit Einbrüche.

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