Auch Ex-Prinzenpaare können Stimmung machen

In Süchteln wurde das Fehlen aktueller Tollitäten humoristisch aufs Korn genommen: „Wir backen unseren Prinzen selber“.

Süchteln. Die Stadt im Grünen war am kalten Rosenmontagsmorgen ganz auf Feiern eingestellt. Mancher der 10 000 Jecken am Straßenrand in Süchteln wird sich gedacht haben: „Saukalt, aber auch saustark.“ Denn der „närrische Lindwurm“, der sich bereits um 10.11 Uhr auf der Hindenburgstraße in Bewegung setzte, war ein wunderbar farbenfroher Zug unter dem Motto: „En Soetele jieeht et ronk — wer fieere kunterbonkt.“ Der Zug (1300 Teilnehmer, 74 Gruppen) wurde dem Motto hundertprozentig gerecht.

Die Süchtelner bewiesen, dass sie viel Humor haben. Beispiel: Der Freundeskreis Küppers und „Die neuen Blauen“ sprachen im Zug die Süchtelner Prinzenpaar-Misere an und meinten: „Vergiss den Prinz, nimm den Frosch“ und „Wir backen unseren Prinzen selber.“

Dass der Festausschuss Süchtelner Karneval in den zurückliegenden gut 50 Jahren tolle Prinzenpaare hervorgebracht hat, zeigte der Wagen mit den Ex-Prinzen. Und natürlich war auch das aktuelle Kinderprinzenpaar mit dabei: Marvin I. und Hanna I.

Bestens bestückt war der Zug mit Krankenschwestern und Krankenpflegern, denn das St. Irmgardis-Krankenhaus erinnerte an das 50-jährige Bestehen der Krankenpflegeschule. Erinnerungen an die Kinderzeit weckten die köstlichen Struwwelpeter des Freundeskreis Jost. Da lacht das Narrenherz auch bei gerade einmal null Grad.

Die älteste Karnevalsgesellschaft in Süchteln, die KG Tüüt Pott, feierte mit einem alten Mammutbaum und mit elfengleichen Wesen ihren 88. Geburtstag. Gleichzeitig wurde, wie immer im Soetelschen Narrentreck, „Panhas aus dem Panhaswagen“ heiß und lecker an die Narren abgegeben.

Viel Buntes gab es zu sehen: Unter anderem waren vom Freundesreis Mann-O-Mann Peter Pan und seine Flöckchen in den Reihen unterwegs. Der Sportverein ASV Süchteln hatte einen Teil seiner mehr als 3000 Mitglieder als Schlümpfe in den Zug entsandt und feierte während und nach dem Zug im Weberhaus.

Sittarder Karnevalskäfer, Süchtelner Musketiere, Wilde Hühner vom Rickhof — der Zug war auch tierisch gut. Passend dazu gab es die Gartensiedlung vom gleichnamigen Freundeskreis.

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