Arbeitsmarkt-Info: Teilzeit-Eltern gesucht

Die Agentur für Arbeit informiert über die Möglichkeiten als selbstständige Tagesmutter–oder auch als Tagesvater.

Viersen. Ohne gründliche Information ist das Vorhaben von vorneherein zum Scheitern verurteilt. "Doch wer sich gut informiert und vorbereitet, trifft durchaus auf einen chancenreichen Markt", sagt Britta Bäcker, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Krefeld.

In der Geschäftsstelle Viersen konnten sich am Dienstag Frauen und Männer über die Möglichkeiten und Voraussetzungen informieren, als Tagesmutter oder -vater zu arbeiten. "Mit diesem Angebot möchten wir zum einen erreichen, dass Mütter oder Väter mit kleinen Kindern arbeiten können, während ihr Nachwuchs professionell betreut wird. Zum anderen möchten wir es arbeitslosen Frauen und Männern ermöglichen, in der Kindertagespflege zu arbeiten", stellt Bäcker klar.

Welche Voraussetzungen notwendig sind, um als Tageseltern tätig werden zu können, ist gesetzlich genau geregelt. Nach Paragraf 43 des Sozialgesetzbuches (SGB) muss dafür ein Nachweis erbracht werden, der auf fünf Jahre begrenzt ist, und mit dem gleichzeitig fünf Kinder, die nicht die eigenen sind, betreut werden können.

Einen solchen Qualifikationsnachweis erteilen die zuständigen Jugendämter. Es wird überprüft, ob der Bewerber überhaupt in der Lage ist, mit Kindern zu arbeiten oder sie zu betreuen. Außerdem müssen kindgerechte Räumlichkeiten für die Betreuung außerhalb der elterlichen Wohnung vorhanden sein.

"Darauf konzentrierten sich auch viele Fragen der Interessierten, berichtet Wencke Peters-Mehringer, Sprecherin der Agentur für Arbeit in Krefeld. Sie bedauert, dass sich zwar fast 40 interessierte Frauen, doch kein einziger Mann über die Möglichkeiten informiert haben.

"Viele Tagesmütter tun sich zusammen und mieten Räume an", berichtet Sabine K., die seit einiger Zeit in Viersen Kinder betreut. "Das gelingt aber nur, wenn die Nachfrage entsprechend groß ist." Ein Markt, so die erfahrene Tagesmutter, sei jedenfalls da.

"Wir haben eine herausfordernde Aufgabe und die Mütter von Kleinkindern haben ihrerseits die Chance, in ihrem Beruf zu bleiben, ohne den Anschluss zu verpassen oder nach kurzer Zeit wieder in ihren Job einzusteigen."

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