Acker als Geldanlage

Das sichere Invest boomt. Der Baulandpreis ist stabil. Es gibt deutlich mehr Gewerbekäufe.

Kreis Viersen. Ackerland als Geldanlage — diese wertstabile Investitionsmöglichkeit ist im Kreis Viersen sehr beliebt. Die doppelte Nachfrage in 2011 im Vergleich zum Vorjahr ließ auch den Preis der landwirtschaftlich genutzten Grünflächen um 40 Cent pro Quadratmeter auf 2,70 Euro steigen. Das geht es aus dem Grundstücksmarktbericht 2011 hervor, den der Gutachterausschuss des Kreises Viersen erarbeitet und am Freitag vorgestellt hat.

„Ackerland wirft keine große Rendite ab, ist dafür aber wertstabil“, begründet Thomas Franz, Vorsitzender des Gutachterausschusses, die sich wandelnde Anlage-Politik. Privatpersonen kaufen nach seiner Aussage Flächen ab 5000 Quadratmetern. Nach Franz’ Aussage handelt es sich dabei aber nicht um begehrtes Bauland.

Ermittelt worden sind die Bodenrichtwerte und Marktdaten aus den Auswertungen von 3083 Kaufverträgen des Jahres 2011 — 152 Verträge mehr als in 2010. „Das Preisniveau bei Bauland ist im vergangenen Jahr im Kreis Viersen stabil geblieben“, sagt der Technische Dezernent des Kreises, Andreas Budde. Dies gelte sowohl im Wohn-, als auch im Gewerbebereich, so Budde weiter.

Während die Nachfrage nach Wohnbauland um 22 Prozent sank, stieg die Nachfrage nach Häusern und Eigentumswohnungen. Als Grund nennt Franz die alternde Gesellschaft — zentrales eigenes Wohnen auf überschaubarer Fläche sei gefragt. Demzufolge stieg der Preis für Eigentumswohnungen um fünf Prozent.

Doppelt so viele verkaufte Gewerbeflächen im Vergleich zum Vorjahr verdeutlichen den Konjunkturaufschwung. Die Quadratmeterpreise sind stabil — kein Investor soll verschreckt werden.

Das Ost-West-Preisgefälle im Kreis Viersen bleibt bestehen. Viersen und Kempen sind am teuersten, am günstigsten ist es in Niederkrüchten und Schwalmtal. Pro Quadratmeter kostet das Bauland zwischen 155 bis 250 Euro.

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