Viersen richtet Bundesligaspieltag aus

Die Tischballer aus der Stadt haben sich deutschlandweit einen Namen gemacht.

Viersen richtet Bundesligaspieltag aus
Foto: Busch

Viersen. Eine rasante Entwicklung — darin sind sich Stefan Peters und Stefan Lammertz einig. Die Sportlergruppe, die im Oktober 2014 im Maximilian-Kolbe-Haus in Viersen angefangen hat, ist heute in der Tischball-Szene deutschlandweit bekannt. Die integrative Tischballgruppe Viersen richtet am 17. und 18. September sogar einen Spieltag der Bundesliga aus.

Seit zwei Jahren spielen die blinden, sehbehinderten und sehenden Menschen gemeinsam das rasante Spiel mit dem kleinen raschelnden Kunststoffball und den tischtennisartigen Schlägern auf dem 3,60 mal 1,20 Meter großen hölzernen Spielfeld. Seit diesem Jahr gibt es erstmalig eine Bundesliga in der Sportart. Die Saison startete im April mit zwei Spieltagen in Berlin, denen sich im Juni zwei weitere Spieltage in Frankfurt anschlossen. Nun ist Viersen an der Reihe, wobei in der Kreisstadt der Abschluss der ersten Saison stattfindet. „Wir hoffen, dass wir unseren derzeitigen Platz noch verbessern können. Momentan liegen wir an vorletzter Stelle“, sagt Peters.

Insgesamt sind es Mannschaften aus sieben Städten, die in der Bundesliga spielen. Viersen bildet gemeinsam mit Moers und Paderborn ein Team namens „Movipa“. Der Zusammenschluss ist nötig, weil es nicht genügend Spielerinnen gibt. Eine Mannschaft besteht aus drei Personen, darunter muss mindestens eine Frau sein. In der Mannschaft spielen die drei Spieler abwechselnd, wobei jeder drei Aufschläge hat. Jede Mannschaft absolviert pro Spieltag fünf Spiele — vier Einzel und ein Triple.

Die Tischballgruppe Viersen möchte bekannter werden. „Wir brauchen mehr sehende Helfer und Trainer“, sagt Lammertz. Daher hat die Gruppe den Antrag auf Aufnahme in den Stadtsportverband gestellt. Unter dessen Dach agieren 61 Vereine. „Wir sind eine große Sportgemeinschaft und freuen uns über die Anfrage. Einer Aufnahme steht nichts im Wege. Die Generalversammlung muss nur noch abstimmen“, sagt Klaus-Dieter Grefkes, Vorsitzender des Stadtsportverbandes.

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