Totes Pferd: Einstellung des Verfahrens empört Leser

Niederkrüchten. Dass die Polizei in Viersen das Ermittlungsverfahren in Sachen tote Pferde in Niederkrüchten einstellt, hat für einige Empörung unter WZ-Lesern gesorgt. Sie sei einfach nur enttäuscht von der Polizei, schreibt etwa Elisabeth van Waveren-Haubrich aus Krefeld.

In Niederkrüchten war eine Schimmelstute tot auf der Weide aufgefunden worden — mit schweren Verletzungen im Vaginal- und Analbereich. Der zweite Fall innerhalb weniger Wochen. Doch im Gutachten des Veterinärmedizinischen Instituts in Krefeld hieß es, dass das Tier an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben sei. Woher die schweren Verletzungen stammten, habe man nicht feststellen können; es sei nicht völlig auszuschließen, dass das Pferd sich ohne menschliche Einwirkung verletzt habe.

„Wenn ein Gutachter das so feststellt, muss ich das hinnehmen“, sagt Tierärztin Anke Colberg. „Allerdings halte ich es immer noch für extrem unwahrscheinlich, dass sich zwei Pferde hintereinander auf die gleiche Art und Weise solche Verletzungen zuziehen“, so Colberg. Sie hatte die tote Stute auf der Weide untersucht und den Fall öffentlich gemacht. Ihr Hauptanliegen war es dabei gewesen, die Menschen in der pferdereichen Umgebung zu sensibilisieren, sie dazu zu bringen, auf das zu achten, was um sie herum passiert. Dieses Ziel sei immerhin erreicht, sagt die Tierärztin.

WZ-Leser Peter Alex reicht das allerdings nicht. „Ein derart barbarischer Fall muss aufgeklärt werden“, sagt er. Es dürfe nicht sein, dass die Polizei einfach zur Tagesordnung übergehe. „Die Täter müssen gefasst und zur Verantwortung gezogen werden.“ Das hat der Wuppertaler auch an die Fernsehsendung „XY ungelöst“ geschrieben und hofft nun auf TV-Unterstützung aus Mainz. Und Peter Alex tut auch selbst etwas: Er hat gegenüber WZ und Polizei eine Belohnung von 300 Euro zugesagt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen. ahl/rb

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