Willich/Tönisvorst Von Ackerkunst bis Apfelstadt

Der Stadtflüsterer erinnert an eine WZ-Aktion mit Folgen, berichtet über ein rätselhaftes Rätsel und ärgert sich über gefällte Birken.

Willich/Tönisvorst: Von Ackerkunst bis Apfelstadt
Foto: Treffer, Reimann

Willich/Tönisvorst. Man glaubt es kaum: „TönisVorst — die Apfelstadt am Niederrhein“ wird heute zehn Jahre alt. Exakt am 8. Mai 2007 wurde der neue Marketing-Slogan aus der Taufe gehoben. Seine „Mutter“ war die damals 21-jährige Lena Schumacher, die sich als Tochter eines heimischen Obstbauern das griffige Motto erdacht hatte. Sie gewann damit einen Wettbewerb unter dem Motto „Typisch Tönisvorst?“, zu dem die Westdeutsche Zeitung eingeladen hatte. Womit die WZ sozusagen „Geburtshelfer“ der Apfelstadt genannt werden kann — und darauf sind wir auch ein bisschen stolz. Bei dem Wettbewerb hatte es 190 Einsendungen gegeben, eine Jury einigte sich dann einstimmig auf die Apfelstadt. Der damalige Bürgermeister Albert Schwarz versprach bei der Siegerehrung im Mertenshof, dass man dem Motto nun mit Hilfe der Bürger Leben einhauchen werde — was offenkundig gelungen ist. Denn eine Apfelkönigin gibt es in Tönisvorst mittlerweile ebenso selbstverständlich wie Apfelfeste.

Willich/Tönisvorst: Von Ackerkunst bis Apfelstadt
Foto: Treffer, Reimann

Warum immer Papier, Pinsel und Farbe benutzen? Kunst kann auch anders und großflächiger, zumindest in Anrath, Auf einem Feld an der Hausbroicher Straße handelt es sich eindeutig um moderne Ackerkunst. Warum der Landwirt die Reihen allerdings nicht schnurgerade angelegt hat, sondern teilweise in Wellen, bleibt ein Rätsel. Fest steht: Auf den Linien und geraden Stücken werden Kartoffeln wachsen.

Willich/Tönisvorst: Von Ackerkunst bis Apfelstadt
Foto: Treffer, Reimann

Rätsel hat die Tönisvorster CDU mit ihrer jüngsten Info-Post vielen Bürgern aufgegeben. In dem Heft „Pro Tövo“ war nämlich ein Gewinnspiel abgedruckt, bei dem es galt, ein Sudoku-Rätsel zu lösen. Kleines Problem: In einem 9er-Feld erscheint gleich zweimal die Ziffer 5 — was besagtes Rätsel unlösbar macht. „Mein Sohn hat mich nach dem Erscheinen des Heftes darauf aufmerksam gemacht“, räumt Parteichef Günter Körschgen ein. Beim Druck sei die 3 leider mit der 5 vertauscht worden. Was anschließend aber nicht mehr zu ändern war. Das Gewinnspiel gibt es aber trotzdem: „Alle kommen in die Lostrommel, die sich schriftlich bei uns melden“, kündigt Günter Körschgen an. Für den Sieger gibt es einen 50-Euro-Einkaufsgutschein des Werberings St. Tönis. Übrigens gibt es in dem Info-Blatt einen weiteren Fehler im Anzeigenteil: Dort macht Reepens Café an der Hochstraße 16 Reklame — doch dieses Café wurde schon vor drei Jahren geschlossen.

Willich/Tönisvorst: Von Ackerkunst bis Apfelstadt
Foto: Treffer, Reimann

Einst war es eine Baustelle an der Fadheider Straße in Anrath, bei der die Stadtwerke in die Tiefe gingen und an den Leitungen arbeiteten. Dann waren die Erdarbeiten fertiggestellt und der Bürgersteig wurde wieder geschlossen. Das alles geschah vor Wochen. Doch die Baustelle ist den Anwohnern der Fadheider Straße seitdem inklusive Halteverbot auf der gegenüberliegenden Straßenseite erhalten geblieben. Denn das Material in Form von übrig gebliebenem Sand und Absperrungen wurde seitens der Firma, die mit der Absperrung beauftragt war, nicht mehr abgeholt. Die Anwohner sind nun alle gespannt, wie lange es dauert, bis es zu einer Abholung und damit einer Freigabe des Bürgersteiges sowie der gewohnten Parkmöglichkeiten kommt.

Willich/Tönisvorst: Von Ackerkunst bis Apfelstadt
Foto: Treffer, Reimann

Habe Spaß und tue Gutes! Frei nach diesem Motto sammelten elf Frauen der katholischen Frauengemeinschaft (KfD) St. Godehard Vorst anlässlich der diesjährigen Karnevalsveranstaltung zugunsten der Bewohner des Seniorenhauses Vorst — Kandergarten. Zusammengekommen sind letztlich glatte 700 Euro, die eine Delegation der Gemeinschaft nun persönlich Jutta Hartmann übergaben. Diese ist Leiterin der Seniorenhilfe der Alexianer Tönisvorst GmbH und engagiert sich außerdem im „Verein zur Förderung der öffentlichen Gesundheits- und Altenpflege Tönisvorst“. Diese Spende ist an einen bestimmten Zweck gebunden. Die Frauen der KfD möchten helfen, die Mobilität der Bewohner zu verbessern. Somit wird das Geld dazu dienen, die bereits geplante Anschaffung eines Tandemfahrrads speziell für das Seniorenhaus in Vorst zu verwirklichen. Dafür engagiert sich derzeit der Förderverein, für den Jutta Hartmann das Geld gerne aus den Händen der Vorsitzenden der Frauengemeinschaft, Beatrix Hobus-Feicks, in Empfang nahm.

Willich/Tönisvorst: Von Ackerkunst bis Apfelstadt
Foto: Lübke

Darüber hat sich Hans Thelen ganz schön geärgert: Entlang des Alleenradwegs von Niederheide nach Willich sind offenbar in der Nacht zum 1. Mai etliche Birken abgeholzt worden. „Es dürften so zehn Stück gewesen sein“, berichtete er dem Stadtflüsterer. Zwei Bäume seien fachmännisch abgesägt, aber gar nicht mitgenommen worden. Sie sollten offenbar als Maibaum dienen, wie die bereits befestigten bunten Bänder erkennen ließen. Bei der Stadt ist der Vorfall schon gemeldet worden. Angepflanzte wie auch wild wachsende Birken waren von dem Baumfrevel betroffen.

Geärgert hat sich auch Claudia Greis — und zwar beim Lesen der WZ. Hatte der Stadtflüsterer doch vor einer Woche berichtet, dass die Bäckerei Greis bei einer Kinder-Kunstaktion Kakao in Plastikbechern servierte. „Die Becher sind nicht aus Plastik, sondern es sind recycelbare Pappbecher. Da es sich um eine Schulklasse gehandelt hat, die auf der Bodenfläche arbeitete, sollten da keine Keramik- oder Glasbecher ausgegeben werden wegen der Verletzungsgefahr und den Scherben. Wir versuchen, unseren Beitrag zur Umweltverbesserung zu leisten, aber laut Hygienegesetz sind uns da auch manchmal die Hände gebunden“, so Claudia Greis.

Na, im Juni schon was vor? Wenn nicht, hätten wir da einen Tipp: Zu einer viertägigen Informationsfahrt nach Berlin lädt der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer aus Neersen ein. Auf dem Programm: Führung durch den Deutschen Bundestag, eine Stadtrundfahrt, eine Gruppenführung anlässlich der Internationalen Gartenausstellung sowie eine zweistündige Schifffahrt auf der Oberhavel. Der Preis für die Reise von Donnerstag, 22. bis Sonntag, 25. Juni, beinhaltet Bustransfer, Übernachtungen mit Frühstück im Class Hotel Titanic Chaussee Berlin sowie alle Eintritts- und Zugangskarten. Er beträgt 228 Euro pro Person im Doppelzimmer und 318 Euro im Einzelzimmer. Anmeldung unter Tel. 02162/29011 oder per E-Mail an:

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