Urne kann künftig in ein Sammelgrab

Tönisvorst. „Der Trauerprozess ist bei jedem Menschen anders“, sagt Monika Flöth von der Tönisvorster Friedhofsverwaltung. Seit den 70er Jahren beobachtet die Fachfrau den Wandel der Gebräuche.

Damit einhergehend hat sich auch die Bestattungskultur verändert. „Die Menschen sind heute vielfach mobiler, müssen, um in Lohn und Brot zu stehen, in andere Städte ziehen“, so Flöth. Nicht jedem sei es mehr möglich, sich umfassend der Gräber der Angehörigen anzunehmen.

Um den Menschen dennoch einen bleibenden Ort der Erinnerung in Würde anbieten zu können, hat die städtische Friedhofsverwaltung jetzt sogenannte Urnengemeinschaftsgräber geschaffen. „Das sind zehn pflegefreie Grabstätten für die Asche Verstorbener für die Dauer der Ruhezeit“, erklärt Flöth.

Auf der Grabanlage befinde sich eine Stele, in die der Name des Verstorbenen in eine Messingplatte eingelassen wird. Über 20 Jahre bleibt dieser Platz als Ort des Gedenkens bestehen und der Angehörige müsse sich um nichts kümmern. Die Pflege der Gesamtanlage übernimmt die städtische Friedhofsverwaltung. Dreimal im Jahr wird die Bepflanzung angepasst.

Und die Kosten? „Derzeit liegen die Gesamtpflegegebühren bei 2160 Euro für 20 Jahre“, so Flöth.

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