Sternsinger sammeln 2012 für Kinder in Nicaragua

107 Jungen und Mädchen klopfen bis Samstag an 1000 Türen in St. Tönis.

St. Tönis. Jonas Diener und Jan Bongartz rufen ihre Könige und Sternträger zusammen. Kaspar, Melchior und Balthasar müssen zum Bürgermeister. Jonas und Jan, beide 15, wissen, wo es langgeht. Sie waren schon drei Mal als Sternsinger in St. Tönis unterwegs.

Nun sind sie zum zweiten Mal Gruppenleiter und begleiten fünf Jungs in königlichen Samtgewändern: Jonas’ Bruder Nils ist dabei, dessen Klassenkameraden Benedikt Csuri und Cedric Jansen aus der 6c des Michael-Ende-Gymnasiums, außerdem die Brüder Philipp und Cedrik Kobow. Philipp ist Schüler der Realschule Leonardo-da-Vinci, Cedrik besucht die Hauptschule Kirchenfeld.

Gabi Bertenburg, die gemeinsam mit Hannelore Volmer den Aussegnungsgottesdienst vorbereitet hat, bittet die Kinder, die mit ins Rathaus ziehen, die Rollen zu verteilen. Der Segenstext der Heiligen Drei Könige soll beim Hausbesuch im Rathaus genauso gut klingen wie das Lied, das vor den Häusern Türen und Geldbeutel öffnen soll.

Philipp und Cedrik sprechen die Strophen der Sternträger. Jonas Diener wird den Segen anschreiben. Gleich ziehen die Sternsinger gestärkt und fröhlich aus der Pfarrkirche St. Cornelius.

Über 100 gekrönte Häupter sitzen dicht an dicht in den ersten Kirchenbänken. Festlich, ja königlich sehen sie aus in ihren roten, blauen, grünen oder bestickten Samtumhängen. Einer hat seine stattliche, 30 Zentimeter hohe Krone mit Folie eingepackt — ein glänzender Regenschutz.

Hannelore Volmer verspricht den Kindern, „gleich den Kran dort oben abzudrehen, damit es heute nicht mehr so regnet“. Sie gibt allen ihre guten Wünsche mit auf den Weg. „Ihr bringt vielen Familien Freude ins Haus. Die warten schon auf euch.“

Anschließend verteilt sie die gesegnete Kreide in den Reihen der Sternsinger.

Am Montag sind die ersten der 1000 St. Töniser Haushalte besucht worden. „Wir sind für die Hoteser Straße eingeteilt“, sagt Jan Bongartz. Cedrik trägt den Stern hoch über dem Kopf aus der Pfarrkirche, die goldene Seite nach außen. Hinten klebt die Kopie des Segenstextes. Sicher ist sicher. . .

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