Sekundarschule bekommt eine zweite Adresse

Ab Juli 2016 werden Schüler auch im Kirchenfeld unterrichtet. Entscheidung auch zur Mensa.

Tönisvorst. Vorab die Fakten: Das Michael-Ende-Gymnasium (MEG) bekommt keine zweite Adresse. Es bleibt auch in Zukunft mit allen Jahrgängen im Schulzentrum Corneliusfeld. Die Sekundarschule wird sich ab Juli 2016 auf einen Teilstandort 400 Meter weiter die Corneliusstraße entlang im Schulgebäude Kirchenfeld einstellen müssen. Sie wird dort für zwei Jahre Nachbarin der Realschule Leonardo da Vinci, die zum 30. Juni 2018 ausläuft. Das haben Tönisvorsts Schulpolitiker aller Fraktionen einstimmig empfohlen und sich nicht mehr durch Hinweise auf Kompliziertheiten in der pädagogischen Umsetzung aus der Ruhe bringen lassen.

Kompliziert, ja verfahren war die Standortfrage schon lange. Im Corneliusfeld wird der Platz mit jedem weiteren Jahrgang der Sekundarschule knapper. Im Kirchenfeld wachsen gleichzeitig die Raumkapazitäten. Doch eine langfristige simple Aufteilung — MEG hier, Sekundarschule dort — passt nicht mit dem tatsächlichen Raumangebot überein. Die Schulen fanden keinen Kompromiss.

Die in der Sitzung vorgelegten Stellungnahmen ihrer Schulkonferenzen ließen auch keinen erkennen. Fünf Varianten waren zuvor vom Schulträger durchgespielt worden. Verwaltung und Fraktionen hatten sich schließlich in vielen Gesprächen darauf geeinigt, künftig die Klassen 8 bis 10 der Sekundarschule am Kirchenfeld unterzubringen.

„Das ist heute eine Grundsatzentscheidung“, betonte Ausschussvorsitzende Angelika Hamacher. Genau das hätten die Schulen doch gewollt, „damit endlich wieder Ruhe einkehrt“.

Auch die Standortfrage Mensa für das Schulzentrum ist entschieden. Die Verwaltung hat folgenden Lösungsvorschlag durchgerechnet: Die Erdgeschoss-Cafeteria des MEG wird um einen Klassenraum, das ehemalige Fotolabor und die 135 Quadratmeter große Schulküche erweitert. Kosten für Umbau, Schallschutz, Lüftung etc.: 235 000 Euro. Anteilig können 50 000 Euro Versicherungsleistung gegengerechnet werden, die für den Wasserschaden in der Keller-Mensa ausgezahlt werden.

Auch hier ließ sich die Politik nicht mehr auf eine Vertagung der Entscheidung ein und stimmte ohne Gegenstimme für den Plan. Der Aufforderung von Sekundarschulleiterin Christine Lohmann, eine Schulküche am Standort zu erhalten, wurde der Verwaltung als Prüfauftrag weitergegeben.

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