Neue Ideen des Vereins „Kultur im Rahaus“

Der Tönisvorster Verein um Günter Scheuer besteht seit fünf Jahren. Er hat sich viel vorgenommen.

Tönisvorst. Nein, von Müdigkeit oder Unlust kann keine Rede sein: Günter Scheuer hat mit dem Verein „Kultur im Rathaus“ noch viel vor. „Wir sind jetzt fünf Jahre am Markt, ich habe noch eine ganze Reihe Ideen, was wir tun könnten“, sagt der frühere Tönisvorster Stadtdirektor.

„Kultur im Rathaus“ — das sollte Kunst im kleinen Rahmen sein, Lesungen, Theater, Musik. Als Aufführungsraum dient zumeist der Saal des Alten Rathauses an der Hochstraße. Manchmal war’s schwierig. Etwa beim Gastspiel des Niederrhein-Theaters aus Brüggen mit dem Stück „Fräulein Julie“, zu dem gerade mal drei Handvoll Besucher kamen. „Finanziell können wir das einmal überstehen, aber dann wird es schon knapp“, sagt Günter Scheuer.

Deshalb hat er seine Philosophie ein wenig geändert. „Wir wollen ein bisschen mehr auf ,Sonderangebote’ setzen“, sagt Scheuer. Und meint das kein bisschen abwertend. Wie das funktioniert, soll sich am Freitag, 9. November, um 20 Uhr zeigen.

Dabei will Scheuer es allerdings nicht belassen. „Wer eine Idee hat, kann sich gerne an uns wenden“, sagt er. Eines ist dem 71-Jährigen wichtig: Er sei keine Ein-Mann-Schau. Nach wie vor berät Hubert Klein, den Verein, er ist gleichzeitig ein Mitbegründer. „Außerdem habe ich mit Jutta Frings, ein Buchhändlerin aus Anrath, jemanden, die sich um die Finanzen kümmert“, erklärt Scheuer. Und dann sei da noch das technische Team um seinen Sohn Jürgen. „Da kann ich mich auf meine Tätigkeit als ,Intendant’ konzentrieren“, sagt Scheuer und lacht.

Was waren für ihn Highlights in den vergangenen Jahren? „Auf jeden Fall das Gastspiel von Frank Goosen aus Bochum. Da waren wir mit 120 Zuschauern ausverkauft, wir hätten locker noch 30 Tickets mehr an den Mann bringen können.“ Beeindruckt hätten allerdings auch Barbara Katz mit „Mozart auf der Reise nach Prag“ und Volker Lippmann in „Der Kontrabass“. Aber auch Stefan Keim mit seiner Heinz-Ehrhardt-Imitation sei klasse gewesen.

Wenn er jetzt nicht so aufs Geld schauen müsste, was könnte der „Intendant“ sich vorstellen? „Ein Abend mit Edith Piaf oder auch eine Veranstaltung mit Texten von Kurt Tucholsky.“

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