Mit dem Esel bei der Prozession

Mit Hilfe von Esel Hansi erinnerten Vorster Kindergartenkinder an den Einzug Jesu in Jerusalem.

Vorst. „Einfach das Möhrenstückchen auf die flache Hand legen. Hansi nimmt es ganz vorsichtig“, erklärt Christoph Klingenhäger. Dabei legt der Besitzer des Esels die Möhre in Henrys Hand. Dem Dreijährigen ist die Sache nicht ganz geheuer. Erst mit Unterstützung seiner Tante Petra Steeger klappt es. „Das kitzelt“, meint der Dreijährige lächelnd und traut sich dann auch, dem Esel einmal den Hals streicheln.

Noah (vier Jahre) kann es indes gar nicht mehr erwarten, von Klingenhäger auf den Rücken von Hansi gehoben zu werden. Eine Runde reiten über den Innenhof des Vorster Seniorenhauses Kandergarten ist angesagt. Im Innenhof stehen zahlreiche Stühle, auf denen Senioren sitzen. Dazu ist der Musikzug der Feuerwehr aufmarschiert.

„Hansi ist das gewöhnt. Jede Woche sind wir unterwegs“, erklärt Klingenhäger. Diesmal ist es das Palmsonntagfest, bei dem die Beiden dabei sind. Die Vorster Pfarrgemeinde St. Godehard feiert das Fest etwas anders. Vor dem Hintergrund, dass Jesus auf einem Esel in Jerusalem eingeritten ist, spielt Hansi, neben der Weihe der Palmstöcke der Kinder, eine große Rolle.

Bevor die Prozession nach dem Wortgottesdienst zur Kirche St. Godehard loszieht, steht das Tier erneut im Mittelpunkt. Die Kindergartenkinder des katholischen Kindergartens haben eine Decke gestaltet. „Es ist ein Symbol. Die Decke soll Jesus darstellen, wobei die Kinder sich selbst auf die Decke gemalt haben. Sie sind die Freunde von Jesus und gehen gemeinsam mit ihm auf die Prozession“, erklärt Kindergartenleiterin Claudia Kellewald-Stieger.

Mit Pfarrer Ludwig Kamm an der Spitze, Hansi, den Palmstöcken tragenden Kindern und den anderen Gästen geht es zur Kirche. Während die Erwachsenen für die Palmsonntagsliturgie in der Kirche ziehen, ist der Park hinter St. Godehard das Ziel der Kinder samt Esel. „Wir machen das Gleiche wie die Großen, nur hören die Erwachsenen biblische Geschichte und wir spielen sie“, sagt Kellewald-Stieger.

Genau das passiert auch. Rebecca (4) in der Rolle von Jesus zieht auf Hansi in Jerusalem ein. Nur in die Kirche, in die es zum Abschluss nochmals geht, darf der Esel dann doch nicht hinein. bt

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