Tönisvorst MEG: „Gewisse Unruhe“ bei den Eltern

Schulpflegschaftsvorsitzender Hermann Kamp berichtet von Reaktionen auf die Umwandlungs-Pläne der Sekundarschule.

Tönisvorst: MEG: „Gewisse Unruhe“ bei den Eltern
Foto: Lübke

St. Tönis. Hermann Kamp ist als Schulpflegschaftsvorsitzender des Michael-Ende-Gymnasiums (MEG) Sprachrohr der Eltern, deren Kinder das Tönisvorster Gymnasium besuchen. Ihn hat die WZ gefragt, was das MEG zu dem Ansinnen und Antrag der Nachbarin sagt, von einer Sekundar- in eine Gesamtschule umgewandelt zu werden.

„Der Sekundarschule steht es selbstverständlich frei, einen Antrag auf Umwandlung in eine Gesamtschule zu stellen. Wir mischen uns generell nicht in die internen Angelegenheiten der Sekundarschule ein“, sagt Kamp.

Seiner Wahrnehmung nach werde der Wunsch der Sekundarschule von den Eltern der MEG-Schüler „zurzeit intensiv beobachtet. Es herrscht eine gewisse Unruhe, da die Eltern mögliche negative Auswirkungen für das MEG auf Grund der bisher vorliegenden Informationen derzeit nicht abschätzen können. Die Eltern würden sich wünschen, in nächster Zeit weitere Informationen vom Schulträger zu erhalten.“

Nach den Rückmeldungen, die er bisher bekommen habe, so Kamp, bestehe bei den Eltern der Schüler des MEG „überwiegend die Einschätzung, dass die Sekundarschule neben dem MEG als weitere weiterführende Schulform in Tönisvorst sinnvoll und notwendig ist“.

Eine Notwendigkeit für eine Umwandlung in eine Gesamtschule werde, so Kamp, nicht gesehen. „Vielmehr sollte die Sekundarschule unterstützt und ihre Attraktivität gestärkt werden.“

Auf die Frage, welche Sorgen Fachschaften und Eltern angesichts einer möglichen künftigen Beschränkung der Zahl der Klassen pro Jahrgang formulieren, sagt Kamp aus Sicht der Schulpflegschaft: „Es wird die Gefahr gesehen, dass bei einer Beschränkung der Zügigkeit das Profil des MEG (z. B. CertiLIngua, MINT), für das die Schule mehrfach ausgezeichnet wurde und das für viele Eltern, Schülerinnen und Schüler mitentscheidend für die Wahl als weiterführende Schule war, nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.“

Kamp weiter: „Hier sehen die Eltern die Gefahr, möglicher Qualitätsverluste bzw. qualitativer Einschränkungen bei der Vielfalt der Bildungsgänge.“

Wäre das Gymnasium bereit, von seiner Zugkraft abzugeben, um der Nachbarin Aufbauhilfe zu leisten? Dazu Hermann Kamp: „Das MEG hat bereits in einigen Bereichen eine Kooperation mit der Sekundarschule. Zudem hat das MEG ein Konzept entwickelt, um Schülerinnen und Schülern den Übergang von der Sekundarschule zum MEG zu erleichtern.“ Dadurch seien die Lehrer für die Zehntklässler der Sekundarschule, die Interesse an einem Wechsel in die Oberstufe haben, nicht fremd.

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