Tönisvorst Lothar Vauth ist insolvent

Beim Amtsgericht Krefeld ist Verfahren eröffnet worden.

Tönisvorst. Über das Vermögen von Lothar Vauth (50) ist beim Amtsgericht Krefeld das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Axel Kleinschmidt bestellt. Damit wird die nächste Seite in einem Krimi aufgeschlagen, dessen erstes Kapitel im Februar 2009, wenige Tage nach Karneval, geschrieben wurden.

Dem ehemaligen Rechtsanwalt, SPD-Landratskandidat und Karnevalsprinz wird gewerbsmäßige Untreue in 923 Fällen vorgeworfen. Es soll ein Schaden von mehr als 1,9 Millionen Euro entstanden sein. Im Verlauf des Ermittlungsverfahrens musste die Krefelder Rechtsanwaltskanzlei Insolvenz anmelden, in der Vauth und seine Frau die Geschäfte geführt hatten. Kollegen von Vauth hatten Anzeige erstattet, nachdem sie Unregelmäßigkeiten entdeckt hatten.

Im September 2016 war Lothar Vauth in einem Zivilverfahren vor dem Krefelder Landgericht dazu verurteilt worden, 348 000 Euro an den Insolvenzverwalter der Kanzlei zu zahlen. Dieser hat jetzt auch das Verfahren gegen den Tönisvorster beim Amtsgericht einleiten lassen.

Aus dem Vermögen des Tönisvorsters können Zahlungen an Schuldner nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters geleistet werden. Auch Drittschuldnern werden Zahlungen verboten.

Ein Haftbefehl gegen Vauth war im Januar vollzogen worden. Seitdem sitzt er im JVA-Krankenhaus Fröndenberg. Einen Termin für einen Prozess vor dem Strafgericht gibt es noch nicht.

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