Haus Vorst gibt’s nun im Paket

Gastronomie: Die Gemeinde St. Godehard hat den Pachtvertrag mit der Familie Slowick weiter ausgebaut.

Vorst. Im „Haus Vorst“ im Schatten von St. Godehard kommen Menschen zu den verschiedenen Anlässen des Lebens zusammen. An der Kuhstraße werden Taufen und Hochzeiten gefeiert, Trauernde treffen sich zum Beerdigungskaffee.

Für diesen ebenso zentralen wie wichtigen Ort hat sich nun eine wesentliche Änderung ergeben, die am Donnerstag vorgestellt wurde: Die Kirchengemeinde hat als Eigentümerin den Pachtvertrag mit der Familie Slowick (seit sieben Jahren am Standort) nicht nur verlängert, sondern auch erweitert. Ab sofort gilt der Kontrakt zusätzlich für das Gemeindezentrum hinter dem Hotel-Restaurant. Zuvor lag die Vermietung dieser drei Säle in den Händen der Pfarre.

Auf Gemeindeseite für die Änderungen zuständig waren Theo Kern — von seinem Kirchenvorstandsvorsitzenden und Pfarrer Ludwig Kamm als „Mister Haus Vorst“ bezeichnet — sowie „Chefunterhändler“ Martin Dahmen, ebenfalls im Kirchen-Gremium. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Zustand des Hauses und der Annahme der Gastronomie durch die Bevölkerung“, so Dahmen. Es sei „die erste Adresse in Vorst“.

Als Problem nannte er dagegen die „nicht unerheblichen Kosten“, verursacht etwa durchs Heizen der großen Räume und Brandschutz-Maßnahmen. Nun sollen die Säle in privater Regie wirtschaftlich genutzt werden können. Vor allem von Hochzeitsgesellschaften verspricht man sich offenbar viel. „Wir haben schon Anfragen für nächstes Jahr“, sagte Nannette Slowick, die das Haus zusammen mit ihrer Mutter Marija führt.

Nach entsprechenden Diskussionen im Vorfeld betonen die Kirchen-Vertreter, dass die kostenfreie Nutzung des Pfarrzentrums nach wie vor möglich sei. Sprich: Kirchenchor-Proben oder die Jugendarbeit sollen nicht eingeschränkt werden. Termine dieser Art (im Schnitt an drei Tagen pro Woche) sollen weit im Voraus „geblockt“ werden.

Zwar wollten die Verantwortlichen am Donnerstag mit dem Hinweis auf individuelle Kalkulationen keine Pauschal-Preise etwa für Hochzeitsfeiern nennen. Doch sie ließen durchblicken, dass nach dem Träger-Wechsel von kirchlich nach privat keine gewaltigen Sprünge nach oben zu befürchten sind. „Es wird für die Nutzer interessanter“, sagte Theo Kern.

Klar ist, dass Saalgäste mit der Familie Slowick nun einen festen Ansprechpartner für das gesamte „Haus Vorst“ haben und nicht mehr auch noch das Pfarrbüro kontaktieren müssen. Nannette Slowick: „Wir bieten komplette Pakete an. Die Saalmiete entfällt, wenn auch die Gastronomie genutzt wird.“

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