Godehard-Preis für Ehepaar Heintges: Immer die Mitmenschen im Blick

Die Eheleute Heintges aus Vorst bekamen den Godehard-Preis.

Vorst. Verdächtig lange blieb am Sonntag beim Neujahrsempfang von St. Godehard der Männergesangsverein „Cäcilia“ auf der Bühne im Haus Vorst. Nach einigen Beiträgen bat Christa Thomaßen, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, die bisherigen Träger des Godehard-Preises nach vorne.

„Cäcilia“ blieb stehen. Aus gutem Grund: Neuer Preisträger war der erste Tenor des Chores, Johannes Heintges. Er sollte eigentlich gemeinsam mit seiner Ehefrau Helene (72), mit der der 69-Jährige seit 1965 verheiratet ist, den Preis bekommen. Aber Helene war durch die Betreuung ihres zweijährigen Enkel Klaas verhindert.

Seit 2000 wird diese Auszeichnung, eine kleine Holzfigur des Pfarrpatrons, an Vorster verliehen, die sich in besonderer Weise um ihre Mitmenschen kümmern. Die Eheleute Heintges machen dies, wie aus der Laudatio von Sonja Zeletzki hervorging, in eindrucksvoller Art und Weise seit Jahrzehnten. Sei es unter anderem bei Kolping, KFD oder DRK.

Sichtlich überrascht nahm Johannes Heintges die Auszeichnung von Christa Thomaßen und Pfarrer Ludwig Kamm entgegen. Die bisherigen Geehrten applaudierten mit den annähernd 200 Personen im Saal.

Nach dem Gottesdienst, den die Formation „Sing in 73“ gestaltete, ging es ins Haus Vorst. Kleine umhüllte Lichter standen auf den Tischen, auf denen Wünsche fürs neue Jahr zu lesen waren, wie Frieden, Zufriedenheit, Gelassenheit, Zuversicht und Kraft.

Was waren sonstige Wünsche für 2013? „Dass es weiterhin so viele Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren“, meinte Pfarrer Ludwig Kamm, der noch schnell dazu setzte: „Dies gilt natürlich auch für St. Cornelius in St. Tönis.“ Dem Vorsitzenden des TV Vorst, Klemens Surrey, fiel sofort ein: „Dass die gesperrte Rudi-Demers-Halle bald wieder genutzt werden kann.“

Und der Wunsch des Vorsitzenden des Heimatvereins Vorst, Karl-Heinz Köhler: „Dass das alte Vorst erhalten bleibt und dass nicht weitere historische Gebäude abgerissen werden.“ Köhler wünschte sich noch, dass die kommenden 35-Jahr-Feierlichkeiten des Heimatvereins gut besucht werden.

Den vielen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen dankte Christa Thomaßen: „Damit unsere Gemeinde weiterhin leben kann, sind wir auch zukünftig dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen.“

Auf Unterstützung hoffte wenig später auch die Vorsitzende des Orgelbauvereins, Organistin Ursula Neugebauer, mit Vertretern von Kirchenvorstand und -chor. Vorgestellt wurde eine neue Idee, um die alte Orgel aus dem Jahr 1901 restaurieren zu können. Erstmals können für die einzelnen Orgelpfeifen Patenschaften übernommen werden, von 50 bis 250 Euro das Stück. Es fehlen noch rund 140 000 Euro. Gespendet wurden bislang über 60 000 Euro.

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