Willich/Tönisvorst Der Brexit, die Feuerwehr und das Tablet im Sahnetörtchen

Von einer Garde, die ins Krankenhaus einmarschiert und Taxen, die unter neuem Namen fahren.

Willich/Tönisvorst: Der Brexit, die Feuerwehr und das Tablet im Sahnetörtchen
Foto: Friedhelm Reimann

Willich/Tönisvorst. Der Laden gehört seit Jahren quasi zum Anrather Inventar: Im vergangenen Jahr hatte Iris Aretz das Royals Café an der Jakob-Krebs-Straße 39 übernommen. Von Gründer John Cryle, der selbst als Gardesoldat für die Royals gedient hat. Iris Aretz beobachtet die Brexit-Entwicklung in England durchaus mit einem weinenden Auge: „Wir kaufen ja dort viel ein“, erzählt sie. „Zum Beispiel den Bacon, die Sausages oder den Windsor-Tea, den die Queen auch trinkt.“ Und dann ist da noch die Clotted Cream für nachmittägliche Teatime. Hmmmmm. Auf der anderen Seite hat Iris Aretz ein bisschen Verständnis für die abtrünnigen Briten: „Europa schreibt ja schon jede Menge Dinge vor“, sagt sie. Übrigens: Café Gründer John Cryle lässt sich immer noch regelmäßig blicken.

Willich/Tönisvorst: Der Brexit, die Feuerwehr und das Tablet im Sahnetörtchen
Foto: Friedhelm Reimann

Apropos Anrath: Die neue Feuerwache ist ein schöner Blickfang geworden. Auch das Außengelände mit den insgesamt 44 Parkplätzen macht einen guten Eindruck. Offenbar einen so guten, dass etliche Anrather das Areal als Abkürzung zu schätzen wissen: Zeigt die Baustellenampel an der Schottelstraße Rot, fahren sie flugs aufs Feuerwehrgelände, dann quer über den Parkplatz und an der Fadheiderstraße wieder runter. Was die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die dort ihre Autos bei Einsätzen parken, alles andere als lustig finden. Immerhin: Ein Ende dieser Unsitte ist in Sicht: Die beiden Zufahrten zum Parkplatz werden in Kürze mit automatischen Schranken versehen.

Viele werden das kennen: Nach der Fahrradtour tut der Hintern weh. Oder es gibt Probleme mit der Hüfte. Oder der Rücken zwickt. Hier gibt’s seit ein paar Monaten Abhilfe. Als eine von wenigen Stellen in Deutschland kann Zweirad Wingerath in Anrath vermessen, was denn nicht richtig läuft. In einem speziellen Raum wird der oder die Radfahrerin auf den Sattel gesetzt und auf einem Monitor erscheinen Daten, die z.B. darüber Aufschluss geben, ob der Druck zu stark ist. „Das kann man auch mit dem eigenen Fahrrad machen, sozusagen während des laufenden Betriebs“, sagt Jürgen Wingerath. Der Stadtflüsterer hat das seinen Kollegen in der Redaktion schon weitergesagt. Die werden sich in Kürze noch intensiv darum kümmern und mal testen, wie das Ganze funktioniert. Sprich: Es muss ein Redakteur ran, der womöglich selbst schon mal Schwierigkeiten hat.

Früher war es Taxi Kracht und nun ziert der Schriftzug „Taxi TönisVorst“ auf den Karossen, die am Wilhelmplatz auf Kundschaft warten. Die Telefonnumer hat sich jedoch nicht geändert: 02151/700700. Taxi-Kracht war 2015 von Mario Sandmann übernommen worden, der auch in Kempen ein Taxi-Unternehmen betreibt.

Die Prinzengarde St. Tönis ist am Samstag mit Prinzessin Nicole II. und dem Fanfarenzug ins Krankenhaus einmarschiert. Dort spielte sie ein Ständchen. „Wir möchten damit den Kranken eine Freude machen“, sagt Vorsitzender Christian Klupsch. Im 65. Jahr der Garde knüpfe man damit an das 40-jährige Bestehen an, zu dem solch ein Ständchen schon einmal gebracht wurde. „Vielleicht kann ja eine Tradition draus werden“, so Prinzengarden-Chef Klupsch.

Drücken wir es mal mit einer amerikanischen Äußerung aus: Yeeeeeeeeeeah! Wir sind begeistert — nämlich darüber, dass die Sanierung des Radweges zwischen Vorst und St. Tönis nach der Frostperiode angegangen werden soll. Begonnen wird auf der Vorster Seite, bevor die restlichen zwei Kilometer Richtung Kempen angegangen werden. Bekanntlich hatte sich Bundestagsmann Udo Schiefner (SPD) für dieses Thema stark gemacht. Das stimmt. Was nicht stimmt: Der Radweg soll nicht nach dem Politiker benannt werden. Er wird auch in Zukunft nicht Udo-Schiefner-Radweg heißen. Dafür legt der Flüsterer seine Hand ins Feuer.

Die Gelbe Maus — so heißt eine neue „Location“, die vor allem Kinder ansprechen will. Das Ganze befindet sich in Unterweiden 161 in Tönisvorst. Das ist kurz vor der Stadtgrenze zu Kempen. Dort wird nach eigener Darstellung vieles angeboten, was das Kinderherz begehrt: Geburtstagsfeiern, Veranstaltungen für Schulen, Kindergärten oder sonstige Gruppen und Ferienbetreuung. Am 5. Februar sind die Kindergärten und Schulen der Region schon mal eingeladen, sich umzusehen. Der Flüsterer hat schon mal den Kollegen in der Redaktion Bescheid besagt, sie sollen sich darum kümmern.

Zu einer „Location“ geworden ist mittlerweile das Hinzen-Haus am Willicher Markt. Schon in der Vorweihnachtszeit war dort von den Studenten Robin Lieth und Robert Pellmann das „Willicher Glühwein-Stübchen“ eingerichtet worden. Besagtes Stübchen ist noch bis Ende Januar geöffnet. Seit Anfang des Jahres ist das Sortiment um Weiß- und Rotwein erweitert worden. Nach Auskunft des Citymanagments laufen mit Eigentümer Bernt Lücke auch schon Gespräche für eine weitere gastronomische Nutzung — zumindest bis zum Beginn der geplanten Erweiterung.

Leckere Apfelstadt-Teilchen gab’s vergangene Woche, als die Verantwortlichen aus der Apfelstadt im Alten Rathaus das Konzept für den Apfelblütenlauf am 23. April vorstellten. Okay, es war viel Sahne drin und drauf. Und oben schmückte ein glasiertes Scheibchen Apfel das Stück. Als nun Bürgermeister Thomas Goßen seinen Tablet-PC auspackte und ihn prompt in das Teilchen legte. Dass jenes Tablett aus dem Hause Apple stammt, veranlasst den Flüsterer zu dem unpassenden Kommentar: „Allererste Sahne“.

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