Blumen-Experte Peter Langenfurth geht in „Altersteilzeit“

Peter Langenfurth übergibt sein Ladenlokal in St. Tönis an Leonie Wasin.

St. Tönis. Noch heißt es „Langenfurth Floristmeisterbetrieb“ an der Hochstraße 36 in St. Tönis. Aber nicht mehr lange: Zum 1. Januar wird daraus „Blumen Langenfurth“. Denn mit Beginn des neuen Jahres übernimmt Leonie Wasin das Traditionsunternehmen. Peter Langenfurth zieht sich aus seinem Stammgeschäft zurück.

„Ich gehe in die Altersteilzeit“, sagt der 62-Jährige. Mit Wasin habe er eine gute Nachfolgerin gefunden. Die junge Frau absolvierte ihre Lehre bei Langenfurth und ist seit nunmehr sieben Jahre im Unternehmen tätig. Langenfurth und seine Frau Monika betreiben das St. Töniser Blumengeschäft seit 32 Jahren.

Gestartet waren sie an der Marktstraße 2, wo sie zehn Jahre ihr Domizil hatten. Vor 15 Jahren erfolgte dann die Eröffnung eines zweiten Blumengeschäftes an der Burgstraße 1 in Kempen. „Das Kempener Ladenlokal werden meine Frau und ich auch weiterführen. Wie gesagt, es ist nur eine Altersteilzeit“, so Langenfurth. In den 32 Jahren seiner Selbstständigkeit hat er 20 Lehrlinge ausgebildet — und viele Trends erlebt.

„Vor 30 Jahren waren Blumen modern, die es in dieser Form heute gar nicht mehr gibt“, erzählt der St. Töniser. Die Steckarten veränderten sich immer wieder. Mal waren es die kurzen kompakten Blumensträuße, dann die langen Varianten. Mal wurden einzelne Blumen betont, dann war es die Vielfalt, die einen Strauß ausmachte.

Neue Rosen- und Orchideen-Sorten kamen auf den Markt, Blütenformen veränderten sich und immer wieder standen neue Farben im Mittelpunkt. „Es war eine schöne Zeit in St. Tönis. Ich kann mich an keinen Tag erinnern, an dem ich nicht gerne ins Geschäft gegangen bin. Aber jetzt freue ich mich auf mehr Zeit mit meiner Familie und meinem Hobby, die Politik“, verrät Langenfurth.

Dass das von ihm aufgebaute St. Töniser Blumengeschäft nun in bewährte Hände gehe, mache ihm den Abschied leichter, wenngleich er sich sicher ist, dass er bei seiner Nachfolgerin öfter einmal vorbeischauen wird. „Ich wünsche Leonie das gleiche Glück, das meine Frau und ich in St. Tönis gefunden haben.“

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