Willich/Tönisvorst Baustellen, Bücher und Bäume

Der Stadtflüsterer hat sich am Schiefbahner Dreieck umgesehen, den Wetterfrosch beobachtet — und freut sich über ein Gedicht.

Willich/Tönisvorst: Baustellen, Bücher und Bäume
Foto: Kurt Lübke, Friedhelm Reimann

Willich/Tönisvorst. Mächtig in Schwung gekommen sind die Bauarbeiten im sogenannten Schiefbahner Dreieck. Wälle werden aufgeschüttet, eine Baustraße angelegt, die Bodenplatte für ein Mehrfamilienhaus, in dem Flüchtlinge mit Bleiberecht leben sollen, ist schon gegossen. Entlang der Korschenbroicher Straße laufen die Vorbereitungen zum Bau einer vier Meter hohen Lärmschutzwand. Im nächsten Hauptausschuss soll zudem entschieden werden, welche Bewerber auf den elf Parzellen im Inneren des insgesamt 36 000 Quadratmeter Plangebiets bauen dürfen.

Wer in das Schaufenster der Stadtbücherei Tönisvorst an der Hochstraße schaut, erblickt dort Buchstützen mit dem Abbild weltbekannter Autoren. Nur: Die beigefügten persönlichen Angaben zu Person und Werk scheinen irgendwie nicht zu passen. Wer nun die richtige Zuordnung der ausgestellten zehn Buchstützen und der dazugehörigen Beschreibungen herstellen kann, hat die Chance auf einen Gewinn: Entweder zwei Karten für das Konzert von „Echoes of Swing“ am Freitag, 20 Uhr, im Forum Corneliusfeld gewinnen — oder Buchgutscheine oder eine der ausgestellten originellen Buchstützen nach Wahl. Einfach formlos die Lösungen auf einem Blatt Papier notieren oder per E-Mail schicken. Ganz wichtig: Name und Kontaktdaten nicht vergessen. Abgabeschluss ist Donnerstag, 12 Uhr. Abgabe in der Stadtbücherei, Hochstraße 20a, im Historischen Rathaus oder per Mail: [email protected]. Unter den korrekt eingesandten Antworten entscheidet dann das Los.

Willich/Tönisvorst: Baustellen, Bücher und Bäume
Foto: Kurt Lübke, Friedhelm Reimann

Die Mädchen und Jungen des Kindergartens „Grüner Weg“ in Vorst haben süße Spenden für Altersgenossen in Rumänien gesammelt. „Wir haben so viel — und die armen Kinder in Rumänien haben nichts“, lautete das Motto. Freudig spenden die Kleinen deshalb einen Teil ihrer eigenen Süßigkeiten. Zwei Kartons kamen zusammen, die beim nächsten Hilfstransport nach Caransebes in Rumänien mitgenommen werden. Günter Holtschlag und Hans Holtschoppen nahmen die Spende entgegen.

Wilfried Hausmann hat Grund zum Feiern: Der Neersener betreibt mittlerweile seit zehn Jahren seine Wetterstation am Erlenweg. Ob Schneesturm, Wind, drohender Hagel oder Sonnenschein — auf seiner Internet-Seite können die aktuellen Prognosen jederzeit abgerufen werden. Tausende Menschen am Tag machen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Außerdem führt er eine umfangreiche Statistik über Wetterdaten. Dies alles ist nur möglich dank umfangreicher Technik: Im Keller seines Hauses steht der Rechner, an den die Daten von den Instrumenten der Wetterstation im Garten — sie steht 36 Meter über Normalnull — übertragen werden. Anschließend wird dies aufbereitet und ins Netz gestellt. Die aktuellen Wetterdaten werden seit dem 7. Januar 2007 alle zwei Minuten auf der Webseite des Neersener „Wetterfroschs“ aktualisiert.

Willich/Tönisvorst: Baustellen, Bücher und Bäume
Foto: Lübke

Nachdem die alten Bäume mit ihrem großen Wurzelwerk entfernt wurden, hat die Stadt Tönisvorst in Vorst an der Einfahrt neben dem Parkplatz der Feuerwehr und Seulenstraße vier neue Bäume gepflanzt. Hierfür wurden neue Plätze angelegt und Pflasterarbeiten vorgenommen.

Nicht ganz so aufwendig, aber mindestens genau so schön sind die Bemühungen von einigen Geschäftsleuten in Alt-Willich, die kleinen Grünflächen rund um die Bäume vor ihren Läden mit Blumen zu bepflanzen. Auf der Peterstraße zum Beispiel in Höhe des „Kunstraums“ oder auf der Kreuzstraße vor dem Geschäft „Präsent Accessoires & Ideen“. Dort sah man vergangene Woche Inhaberin Vera Klein auch emsig Unkraut zupfen und Müll entfernen.

Von einer Rattenplage im Willicher Konrad-Adenauer-Park wurde dem „Flüsterer“ bei einem Spaziergang durch den Ort berichtet. Martin Zinnel, Leiter des Geschäftsbereichs Einwohner und Ordnung bei der Stadt Willich, weiß davon nichts — will es aber auch nicht ausschließen. „Ratten treten häufig dort auf, wo sie Lebensmittelreste finden — also zum Beispiel an Papierkörben, Bushaltestellen oder auf Schulhöfen“, berichtet er. Die Stadt gebe Hinweise darauf umgehend an den Schädlingsbekämpfer weiter, der jeden Donnerstag in der Woche tätig werde.

Ein Gedicht, ein Gedicht. Das hat Peter Knedel aus Vorst aus aktuellem Anlass an den Stadtflüsterer geschickt. In dem WZ-Bericht über die Wahl von Martin Schulz zum neuen SPD-Vorsitzenden hatte er nämlich ein Foto entdeckt, das diesen Seite an Seite mit seinem Vorgänger Sigmar Gabriel zeigt. Peter Knedel fielen dazu folgende Zeilen ein:

„Beim Abschlussball, das war gelungen,

tanzten Gabriel und Schulz ganz eng umschlungen.

Ein letztes Mal, das war zu spüren,

durfte Gabriel noch einmal führen.“

Seit 2009 hat das Schiefbahner Alten- und Pflegeheim Hubertusstift eine eigene Tagespflegeeinrichtung für inzwischen 15 Tagespflegegäste. Ein fester Programmpunkt sind die Ausflüge, die vom hauseigenen Personal durchgeführt werden. Am Freitag geht es mit 15 Tagespflegegästen und sieben Betreuungs- und Pflegekräften zum Restaurant „In Vino Veritas“, das zwischen Willich und Anrath weitab des Straßenverkehrs liegt. „In Vino Veritas“ gehört zur gehobenen Gastronomie, es gibt aber auch gut bürgerliche Küche. Für die Tagespflege-Gäste wird auf Wunsch Heringsstipp mit Röstkartoffeln und Salat angeboten. Hans Kothen, fast allen Willichern bestens bekannt, freut sich besonders darauf, zusammen mit seinen „Tagespflege-Kolleginnen und -Kollegen“ diesen Tag in angenehmer Atmosphäre zu verbringen.

Ein Zeugnis für den Schulleiter

Andreas Kaiser, seit einem halben Jahr Schulleiter in Tönisvorst, lässt sich am Ende eines Halbjahres von Schülern ein Zeugnis ausstellen. Diese können zum Beispiel ankreuzen, wie sie den Unterricht finden. „Mir wird eine Textlastigkeit unterstellt“, berichtet Kaiser. Er unterrichtet neben Geschichte evangelische Religion. Den Gedanken, beruflich in die Gemeindearbeit zu gehen, habe er trotz seiner „frommen Vergangenheit“ nie in Erwägung gezogen.

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