Tönisvorst Angriff auf den Wirtschaftsförderer

Vor allem die SPD ist mit den Leistungen von Markus Hergett nicht zufrieden. So unter anderem beim Thema Breitbandausbau.

Tönisvorst: Angriff auf den Wirtschaftsförderer
Foto: Lübke, dpa

Tönisvorst. Vor allem die SPD hatte es im Ausschuss für Wirtschaftsförderung auf ihn abgesehen: Im Kreuzfeuer vieler kritischer Fragen stand der städtische Wirtschaftsförderer Markus Hergett. Die Sozialdemokraten forderten durch Hans-Joachim Kremser und Michael Horst bessere Ergebnisse, was den Breitbandausbau, den Handel, die Leerstands-Quote, die Zusammenarbeit mit Werbering und den Handwerkern anging. Helge Schwarz (SPD) wünschte eine bessere Koordination und regelmäßige Zusammenkünfte mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises. Sie hatten immer noch „Bauchschmerzen“, dass die St. Töniser Firma Hefe van Haag ihre Firmenzentrale nach Kempen verlagert. Hergett sprach insgesamt von einer guten und aktiven Zusammenarbeit mit den verschiedensten Gremien. Die SPD nahm ihm dies aber nicht ab.

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Vor allem wurde scharf kritisiert, auch von der FDP, dass es beim Breitband-Ausbau nicht vorangehe. „Wir warten seit über einem Jahr auf konkrete Ergebnisse“ konstatierte Hans-Joachim Kremser. Und auch für Markus Thienenkamp (FDP) war es unverständlich, „dass offenbar Grefrath weiter ist als wir“. Michael Horst (SPD) legte nach: „Auch die Zusammenarbeit mit dem Breitband-Beauftragten des Kreises wirkt für uns sehr unkoordiniert.“

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Hergett teilte mit, dass derzeit beim Kreis noch ein sogenanntes „Interessenbekundungsverfahren“ laufe und dies erst am 19. September abgeschlossen sei. Dann wisse man, wie sich die Bedarfe darstellen und welche Pakete zu schnüren seien. Jedenfalls sprach Hergett von einem ersten Erfolg und einer „tollen Chance“. So sei gerade die Deutsche Glasfaser dabei, den Bedarf bei den nahezu 150 Unternehmen in den Gewerbegebieten Hohenhöfe und Tempelshof abzufragen. Würden nur 14 Unternehmen davon Verträge mit der Gesellschaft abschließen, stünde einem ersten Aufbauabschnitt nichts im Weg.

Die Preise für die unterschiedlichsten Pakete stünden fest. Wann aber die anderen Betriebe und Privatleute in der Apfelstadt schnellere Verbindungen haben, wurde nicht gesagt. Thienenkamp blieb bedient: „Das geht uns alles viel zu langsam.“ Die CDU will indes den nächsten Verfahrensschritt noch abwarten.

Zum Leerstand: Derzeit gibt es einige leerstehende Ladenlokale in St. Tönis und Vorst, zuletzt hatte die Vorster Metzgerei Jakob Kohnen aufgehört. Einen ersten Zwischenstand gab Markus Hergett. Dabei ging es auch um den Tecklenburg-Neubau. Der Heimatbund hatte ihm den Namen „Ahl Scholl“ gegeben. Hergett führte aus: „Dem Vernehmen nach soll dort in dem Gebäude zur Kaiserstraße hin eine Zahnarzt-Praxis reinkommen.“

Hergett wies noch auf eine Standortanalyse der IHK hin, bei der Tönisvorster Unternehmen ausführlich befragt worden seien. Die Beteiligung sei gut gewesen. Die IHK werde die Ergebnisse am 28. November in Tönisvorst vorstellen.

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