Tönisvorst Ampel für die Süchtelner Straße?

Nach dem Tod einer Schülerin liegen in Vorst überall Listen für Unterschriften aus.

Tönisvorst: Ampel für die Süchtelner Straße?
Foto: Friedhelm Reimann

Vorst. Der Unfall war schrecklich und hat Spuren hinterlassen: Der Tod der 13-jährigen Schülerin an der Süchtelner Straße in Vorst beschäftigt die Menschen im Ort. Ein Lkw hatte das Mädchen erfasst, das aus dem Schulbus gestiegen war und über die Straße wollte (WZ berichtete). Neben der Trauer, die sich nicht zuletzt an der Unfallstelle dokumentiert, haben auch Überlegungen eingesetzt, ob solche Vorfälle künftig vermieden werden können, beziehungsweise, ob man die Straße sicherer machen kann.

Fest steht: Die Süchtelner Straße teilt Vorst und zu bestimmten Tageszeiten ist es in der Tat ein Riesenproblem, die Fahrbahn zu überqueren. Was den Ruf nach einer Ampel laut werden lässt. In fast allen Vorster Geschäften und Gaststätten liegen Unterschriften-Listen aus, mit deren Hilfe die Forderung unterstützt werden soll. Die Zahl der Unterschriften soll mittlerweile in die Tausende gehen.

„Da muss was geschehen“, sagt auch Jürgen Cox, Grünen-Ratsherr und Vorster. „Das ist eine ganz gefährliche Ecke.“ Da müsse der Landesbetrieb aktiv werden. Der ist für die gesamte Landstraße 475 zuständig, die bis zur Krefelder Stadtgrenze geht. „Alleine schon wenn man von der Oedter Straße aus kommt. Ab der Kreuzung hat man keine Übersicht Richtung Süchteln“, sagt Cox. Das hänge auch damit zusammen, dass unmittelbar vor der dortigen Frittenbude auch immer wieder Pkw auf den schraffierten Flächen parkten.

Das bestätigt Ordnungsamts-Chef Wolfgang Schouten, der ebenfalls in Vorst wohnt. Er betont, dass dort immer wieder Knöllchen geschrieben würden, um genau das zu verhindern. Ansonsten unterstützt er die Forderung, dass sich etwas tun müsse. Am Tag sind durchschnittlich 8500 Fahrzeuge auf der Straße unterwegs und gerade diese Kreuzung sei gefährlich. Erst im Oktober des vergangenen Jahres war eine Seniorin dort angefahren worden, die mit dem Rad unterwegs war. Schon vor 15 Jahren sei das Thema aktuell gewesen. Was kann man tun? Eine Ampel installieren? „Nichts dagegen“, sagt Schouten. Denkbar seien in seinen Augen aber auch andere Lösungen, etwa eine Querungshilfe, ein Zebrastreifen oder auch eine Bedarfsampel für Fußgänger.

„Bei einer kompletten Ampel hätten wir ganz schnell das Problem des Rückstaus. Das muss man auch erstmal in den Griff kriegen“, so Schouten. Er plädiert dafür, erst die Abgabe der Unterschriften abzuwarten und dann ganz schnell mit dem Landesbetrieb Kontakt aufzunehmen. Von einer Verlegung der Bushaltestelle Richtung Süchteln ist er nicht so überzeugt. Aber: „Eigentlich sollte man für das ganze Land folgende Regelung einführen: Niemand darf an einem haltenden Schulbus vorbeifahren.“

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