Tönisvorst 64 Kinder hatten jede Menge Spaß

Heute gehen die Ferienspiele in Tönisvorst zu Ende. Der Erfolg der Maßnahme spricht für sich.

Tönisvorst: 64 Kinder hatten jede Menge Spaß
Foto: Kurt Lübke

Tönisvorst. Den städtischen Ferienspaß zu finden, ist — wenn man in der Nähe der Realschule im Kirchenfeld in St. Tönis ist — ganz einfach. Immer dem Lärm nach. Und davon machen 64 Kinder genug. Auf dem Schulhof ist eine Hüpfburg aufgebaut, unmittelbar daneben können die Kinder in ein Feuerwehrauto klettern und den Brandeinsatz üben. Am Freitag ist für die vier städtischen Betreuer und die 20 Ehrenamtler noch einmal Großkampftag, dann sind drei Wochen Ferienangebot herum. Zeit, Bilanz zu ziehen.

Ums kurz zu machen: Der Ferienspaß für die Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren läuft wie das sprichwörtlich „geschnittene Brot“. „Nach der zweiwöchigen Anmeldephase im Februar waren wir ausgebucht“, sagt Thomas Kuylken, Abteilungsleiter Kinder und Jugendliche bei der Stadt. Habe man bei der Premiere vor drei Jahren noch schätzen und experimentieren müssen, sei die Organisation mittlerweile ziemlich ausgereift. „Wir wissen wie’s geht“, sagt Kuylken.

Der Ablauf beginnt um 8 Uhr, eine Viertelstunde lang trudeln die Kinder ein, die von den Eltern gebracht werden. Für die Vorster ist ein Pendelbus eingerichtet. „Es gibt eine Info über das Programm des Tages, vielleicht noch ein paar Regeln, dann kann’s losgehen“, erklärt Tanja Bruckes vom Leitungsteam. Das Ganze ist für die Teilnehmer sehr durchlässig, sie können minütlich die Gruppe wechseln. Dazu müssen sie lediglich an der Pinnwand mit einer Wäscheklammer anzeigen, bei welcher Gruppe sie gerade sind. Das kann Tanzen, Modellieren oder anderes Basteln sein — oder eben freies Spiel.

Um 12 Uhr ist Pause, es gibt in zwei Gruppen etwas zu Essen, Zeit auch für die Betreuer, mal durchzuschnaufen. Danach geht’s bis kurz vor 16 Uhr weiter. „Was super angenommen wird, ist der Erholungsraum, den wir erstmals angeboten“, sagt Sandra Rosenberg, die sich um die Planung und die Finanzen der Aktion kümmert. Besonders die jüngeren Teilnehmer wüssten diese Einrichtung zu schätzen.

Wie sehr das Toben und Spielen wirkt, ist gegen 15.30 Uhr zu sehen. Mit hochrotem Kopf steht das zehnjährige Mädchen in der Schul-Aula. Auf die Frage: „Bist du müde?“ kann sie nur nicken — und das ziemlich müde.

Wie wird die Angelegenheit finanziert? Eltern zahlen 58 Euro, Empfänger von ALG II sind mit 35 Euro dabei — alles inklusive. „Finanziell stehen wir nicht auf eigenen Beinen“, betont Thomas Kluyken. Als besonderen Erfolg wertet er allerdings, dass es gelungen sein, die Betreuungslücke in den Ferien praktisch zu schließen.

Den größten Batzen zur Aktion steuert die Sparkassenstiftung bei. Das waren 2014 beim 20 000 Euro als Anschub-Finanzierung. Seitdem gibt’s jedes Jahr 10 000 Euro. „Da sind die Berichte bei der jährlichen Sitzung aufschlussreich“, erzählt Stiftungs-Geschäftsführer Michael Rotthoff. Natürlich kann er nicht über den Kopf anderer Leute entscheiden, dennoch wagt er eine Prognose: „Ich glaube nicht, dass die Ferienspiele 2017 an der Sparkassenstiftung scheitern.“

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