Tänzer gehen mit Felix auf Weltreise

Schülerinnen und Schüler der Tanzwerkstatt Nettetal führen am Sonntag ein Stück mit dem bekannten Kuscheltier auf.

Tänzer gehen mit Felix auf Weltreise
Foto: Franz-Heinrich Busch

Lobberich. Nach den Hausaufgaben geht es für viele Mädchen direkt in die Tanzwerkstatt in Lobberich. Dort steht für die jungen Tänzerinnen ein zweistündiges Ballett-Training auf dem Programm. Eine Woche ohne tanzen können sich die Schülerinnen nicht vorstellen: „Das gehört einfach dazu“, sagt die 15-jährige Christin Glasmachers, die sich wie alle anderen sehr auf die anstehende Aufführung freut. In dieser reisen die Schülerinnen und zwei Schüler am Sonntag um 15 Uhr in der Werner-Jaeger-Halle mit dem Hasen Felix in verschiedene Länder und erleben viele Abenteuer.

Simone Schmitz, Tanzlehrerin, die die Story geschrieben hat

Die Musik beginnt ganz leise. Eine Kirchturmuhr ertönt. Die Probe beginnt. Die Mädchen üben derzeit noch in schwarzen Ballettanzügen. Die Kostüme für die Aufführung wurden von der Großmutter einer der Tänzerinnen genäht. „Konzentriert euch bitte“, sagt Ballettlehrerin Simone Schmitz und die jungen Tänzerinnen stellen sich im Kreis auf. „Es bleiben nur noch wenige Proben, jetzt kommt es auf kleine Details an“, sagt Schmitz, die die Tanzwerkstatt seit vier Jahren leitet und sich im Vorfeld viel Arbeit gemacht hat mit der Auswahl des Themas, der Musik und der Tanzschritte für die 13 Tänze im Haupt- und neun Tänze im Vorprogramm.

Auf seiner Reise wird der Hase Felix in Transsilvanien von einem Gewitter überrascht. Das Stichwort für eine Gruppe. Sie sind die Geister von Transsilvanien. „Die Geschichte wird aus der Perspektive eines Mädchens erzählt. Sie verliert ihr Stofftier, den Hasen Felix, und bekommt von da an Post von ihm“, sagt die Leiterin der Tanzwerkstatt. Mit dem eben geprobten „Bildwechsel“ ist Simone Schmitz noch nicht zufrieden. Nicht alle sind im Takt und an der Synchronität möge die Gruppe noch weiter arbeiten.

Es ist jedes Mal eine Herausforderung für die 29-jährige Schmitz, eine interessante Geschichte für die Tänzer und das Publikum zu finden. Sie arbeitet immer nach demselben Muster. Zunächst entsteht die Geschichte, diesmal auf der Grundlage des beliebten Kinderbuchs, das die Tanzlehrerin um ein paar Reisen erweitert hat. Danach begibt sich Schmitz auf die Suche nach der passenden Musik und entwickelt Choreographien.

Christin Glasmachers ist mit ihren sechs Tänzen, in denen sie mitwirkt, viel beschäftigt. Sie tanzt als Geist, Fledermaus, Dornröschen, Esmeralda und Flamingo. Zudem tritt sie im Vorprogramm mit einem Jazztanz auf. Seit zehn Jahren tanzt sie bereits Ballett und ist aufgeregt vor dem großen Auftritt am Wochenende. „Sich darauf vorzubereiten, macht aber großen Spaß“, sagt die 15-Jährige.

Für die passende Kulisse sorgen verschiedene Requisiten auf der Bühne der Werner-Jaeger-Halle. Hase Felix schreibt Karten aus Südamerika, China, vom Schiff auf dem Pazifik und auch aus dem Urwald.

Wenn sich am Sonntag der Vorhang hebt, erwartet die Zuschauer ein Mix aus modernen Tänzen wie Hip-Hop und Jazzdance und dem klassischen Ballett im Hauptstück. „Die letzten Tage vor dem Auftritt sind immer sehr spannend“, sagt Simone Schmitz und verspricht für Sonntag: „Es wird nicht nur getanzt, sondern auch geschauspielert.“

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