Straßenarbeiten nahe der A 61 im Zeitplan

Der erste Bauabschnitt wurde bereits beendet. Der Verlauf der Arbeiten wundert manchen.

Straßenarbeiten nahe der A 61 im Zeitplan
Foto: Buschkamp

Nettetal. Wer von Hinsbeck zur Autobahn 61 fährt, kann sie kaum übersehen — die große Baustelle an der Bundesstraße 509 und Landstraße 373. Im ersten Abschnitt wurde die Kreuzung Schlibecker Berg/Kempener Straße auf einer Länge von 200 Metern gesperrt. „Dort haben wir die Arbeiten inzwischen beendet. Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Ingenieur Dietmar Giesen, Projektleiter bei Straßen NRW. Bis Jahresende werden mindestens 2,8 Millionen Euro investiert, um die Fahrbahn zwischen Lobberich und Hinsbeck wieder herzurichten. Doch viele wundern sich über den Verlauf der Baustelle.

Die Sanierung dieser Strecke haben sich viele Nettetaler lange gewünscht — und sie war auch, wie Giesen bestätigt, „dringend notwendig“. Seit das Teilstück zur Bundesstraße erklärt wurde, sei der Lkw-Verkehr auf dieser Strecke deutlich angestiegen. Weil die Fahrbahn durch die hohe Belastung Spurrillen und Risse aufwies sowie ihre Griffigkeit verloren hatte, musste sie von Grund auf erneuert werden.

Einer, der sich seit langem über die Schlaglöcher auf der Bundes- und Landstraße ärgert, ist der CDU-Vorsitzende Jürgen Boyxen. Er hatte vor vier Jahren an den Landesverkehrsminister Michael Groschek geschrieben und die Schlaglochpiste in Grenznähe moniert. Sie würde eine schlechte Visitenkarte darstellen — insbesondere für Autofahrer aus den Niederlanden, die gute Straßenverhältnisse gewöhnt seien. Zudem hatte Boyxen dem Minister ironisch empfohlen, bei einem Besuch vorsichtig zu sein und am besten mit einem „geländegängigen Fahrzeug“ anzureisen. „Kurze Zeit danach wurden die Löcher zugemacht“, erinnert sich Boyxen. Er ist aber verwundert über den Verlauf der Arbeiten: „Warum wurde dort begonnen, wo die Straße noch am besten aussieht und nicht an der Autobahn?“

Diese Frage kann Dietmar Giesen beantworten: „Wir hatten ursprünglich geplant, in der Nähe der Autobahn anzufangen.“ Doch wegen parallel stattfindender Arbeiten habe man die Baustelle verlegen müssen. „Die Planung einer Sanierung und der Umleitungen ist keine schnelle Entscheidung. Sie beruht auf sorgfältiger Planung.“

Giesen ist wichtig, dass die Autofahrer verstehen, dass die Arbeiten zu ihrem Vorteil geschehen — trotz Einschränkungen. Der Straßenbetrieb hofft, dass dadurch in den nächsten 20 Jahren keine weiteren Sanierungen nötig sind.

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