Staub, Dreck und starke Traktoren

Beim 7. Tractor-Pulling der Landjugend Dülken konnten wegen des nassen Bodens nicht alle Läufe gestartet werden.

Staub, Dreck und starke Traktoren
Foto: Busch

Viersen. Die erfahrenen Besucher haben sich Picknickdecken oder Klappstühle mitgebracht, um es sich am Rande der Bahn so richtig gemütlich machen zu können. Auch Sonnenmilch und Sonnenbrille konnten beim 7. Tractor-Pulling der Katholischen Landjugend Dülken (KLJB) nicht schaden. Ideales Wetter für eine Veranstaltung, die Motorsport, die Liebe zur Landwirtschaft und ein buntes Familienfest unter einen Hut bringt — das sollte man denken.

Jedoch war nicht nur das aktuelle Wetter wichtig, sondern auch das der vergangenen beiden Monate im Allgemeinen und der vergangenen Woche im Besonderen. Letzteres hat dafür gesorgt, dass nicht alle Wettbewerbe wie geplant ausgetragen werden konnten. „Der Boden war einfach zu nass“, sagt Laura Baulig, Vorsitzende der KLJB Dülken. „Nass“ hieß nicht, dass überall Pfützen stehen würden, die jungen Leute hatten mit gehäckseltem Stroh eine völlig trockene Oberfläche geschaffen. Allerdings lief man an manchen Stellen wie auf Wackelpudding, weil im Untergrund des Bodens noch so viel Wasser war.

„Deshalb war es für die Sportklasse-Traktoren unmöglich, ihre Leistung auf die Bahn zu bringen“, sagt Laura Baulig. Die PS-starken Eigenbauten brauchen einen ganz festen Untergrund. Und dabei hatte der Teil des Feldes, auf dem gefahren wurde, schon seit vergangenen Montag eine Sonderbehandlung erfahren. Die gut 100 Meter lange Strecke hatten die Mitglieder der KLJB mit Silo-Folie abgedeckt, damit sie vor Regen geschützt war.

Die „Puller-Party“ für Aktive und Gäste am Samstagabend wurde ein voller Erfolg. Die ein oder andere Runde für die KLJB musste dabei der 17-jährige Tobias Drößer ausgeben. Er war am Samstag erstmals als Fahrer angetreten — mit einem Fendt 714, der sonst ganz normal auf dem Feld Dienst tut. Und er hatte auf Anhieb die Acht-Tonnen-Bauernklasse mit einem Full-Pull für sich entscheiden können.

Und so stehen am Ende erschöpfte, aber glückliche Mitglieder der Landjugend. Sie haben unzählige Kilometer zu Fuß entlang der Strecke zurückgelegt. Mit Traktoren haben sie nach jedem einzelnen Wettkampf die Bahn wieder neu präpariert, damit die nächsten tonnenschweren Fahrzeuge lautstark an den Start gehen konnten.

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