Stadtwerke legen Leitungen durch Schutzgebiete

Im Herbst beginnen an den Krickenbecker Seen Arbeiten für Strom- und Gasleitungen.

Stadtwerke legen Leitungen durch Schutzgebiete
Foto: Burghardt

Nettetal. „Es ist ein Millionen-Projekt“, sagt Albrecht Bohnen, Netzleiter der Stadtwerke Nettetal. In wenigen Tagen will der Energieversorger einen Teil der Stromleitungen durch unterirdische ersetzen. Lennart Unterbarnscheidt, der im Landschaftsbeirat des Kreises Viersen als Kreis-Vertreter das Vorhaben präsentierte, betonte, für das Projekt gebe es nach Prüfung anderer Wege keine Alternative.

Die Stadtwerke verlegen die Leitungen auf einer gut vier Kilometer langen Strecke zwischen der Umspannstation „Hamsel/Johannesstraße“ und Leuth. Der letzte, 1,2 Kilometer lange Abschnitt unterliegt dabei einer besonderen Genehmigung: Er verläuft durch das Landschaftsschutzgebiet Netteniederung und Hinsbecker Höhen sowie durch das Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen und Kleiner De-Wittsee. Warum das notwendig ist: „Die Überlandleitungen sind störanfälliger“, sagt Albrecht Bohnen. Und: Unterirdische Leitungen seien um 50 Prozent leistungsfähiger.

Bereits seit vergangenem Jahr wird das Projekt intensiv vorbereitet. Daran beteiligt waren neben dem Auftraggeber auch Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde und der Biologischen Station Krickenbecker Seen um deren Leiter Ansgar Reichmann.

An vier Stellen werden Baustellen eingerichtet, die von West nach Ost wandern. Diese wurden mit der Biologischen Station ausgewählt. Es sind Bereiche, deren Wert unter dem Aspekt des Naturschutzes eher gering zu betrachten ist. Dazu gehören Mähweiden und Areale einer Baumschule.

Das Bauvorhaben soll in einem Zeitraum ausgeführt werden, der für die brütenden und laichenden Tiere möglichst unbedenklich ist. „Wir beginnen noch im Herbst, sobald die Baugenehmigung vorliegt“, erläutert Albrecht Bohnen. Im Februar 2018 sollen die neue 25 KV-Leitung und die Gasleitung verlegt worden sein.

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