Stadtfest „Süchtelner Vielfalt“ lockte die Massen in die City

Am Wochenende wurden Kunst, Musik und französische Spezialitäten geboten.

Stadtfest „Süchtelner Vielfalt“ lockte die Massen in die City
Foto: Knappe

Süchteln. Salami mit Reh, mit Hirsch, Steinpilzen oder Kastanien, Brot mit Oliven und Tomaten, Käse mit Trüffel — wo gibt es das schon? Doch am Wochenende, da war dies alles im Angebot auf dem französischen Markt auf dem Lindenplatz zum Stadtfest „Süchtelner Vielfalt“. Jeder Besucher erhielt ein Probestückchen und ein herzliches Lächeln, wenn er sich mit „Merci“ bedankte.

Davon profitierte auch der Eine- Welt-Laden, der mit seinem Angebot auf die für „Fairtrade“ ausgezeichnete Stadt Viersen hinwies. Ein Eiffelturm, unter dem der Lavendel blühte, wies den Weg von den Franzosen zu den Leseratten, die sich an 14 Ständen über antiquarische Bücher informierten, in Märchenbüchern blätterten, in Kirchenbeschreibungen oder in Süchtelns Geschichte. Der Viersener Antiquar Leo Bosten hatte es geschafft, die 14 Profis und Halbprofis nach Süchteln zu holen, die Bücher zu völlig verschiedenen Themen ausstellten.

Holger Keller vom Citymanagement freute sich, dass diesmal „mehr Qualität als Billigbücher im Angebot sind“. Dann ging es weiter, denn die Süchtelner Einzelhändler hatten ein Gewinnspiel erdacht zum Thema „Was ist in Süchteln französisch?“ Dass Petra Kitschen-Görtz mit ihrem Schoko-Lädchen ganz vorne stand, war verständlich. Denn sie hatte ihr Schaufenster französisch gestaltet mit vielen Figuren. Mitten zwischen den Bücherständen saß ein Akkordeonspieler, den der Viersener Werbering engagiert hatte, und der bekannte Weisen erklingen ließ.

Im Foyer des Weberhauses stellten einige Künstler wie Horst Minkenberg und Hannelore Sontowski von der Viersener Kunstszene ihre Werke aus. Sie kamen rasch mit den Besuchern ins Gespräch. Gold und Silber gaben mit Beleuchtung tolle Reflexe, die Hannelore Sontowski immer wieder vorführte. Auch im großen Saal gab es manche Besonderheit zu sehen wie die „Vogelfiguren“ von Hubertus Wagner oder die „geflämmten“ Bilder von Hans-Georg Kellmann. Das Vater-Tochter-Gespann Martin und Cathrin Wirtz zeigte Fotos, die Cathrin in Brooklyn und Manhattan aufgenommen und ihrem Vater geschickt hat, der kleine Kunstwerke daraus schuf.

In seiner Galerie hatte Richard Caelers Ekkehart Köhler zu Gast, der „nicht gerne mit Pinsel und Farbe“ umgeht, dafür umso eindrucksvollere Fotogramme aus Blättern und Blüten schafft. Dann ging es noch einmal hinaus zur Kegelbahn der Lebenshilfe, die hinter dem mit einer französischen Fahne geschmückten Eiffelturm die Kinder mit einem Gewinnspiel anlockte. Am Samstagabend feierten in der Königsburg die Gäste begeistert die Sänger von „Les Jetés de l’Encre“. Und am Sonntag bei noch immer gutem Wetter strömten die Menschen auf den Lindenplatz, kauften bei den Franzosen, hörten dabei dem Düsseldorfer Banjo-Club zu und tanzten zu den Melodien.

Auch die Süchtelner Einzelhändler, die alle ihre Geschäfte französisch dekoriert hatten, freuten sich über viele Kunden zum verkaufsoffenen Sonntag. Fünf Süchtelner Chöre beschlossen am Abend in der Königsburg die Süchtelner Vielfalt.

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