Schaag: Beschaulich und ein bisschen schaurig

Die WZ-Route in und um Schaag führt zu idyllischen Ecken mit Wegkreuzen und einer weißen Mühle.

Schaag. Es muss nicht immer spektakulär sein. Auf unserer gemütlichen Radtour durch und um Schaag machen eher die stillen Flecken, die idyllischen Ecken den Reiz der Route aus. Mühle und Mahnmale, Wiesen und Wälder, typisch niederrheinisch beschaulich - einmal gar ein bisschen schaurig.

Start ist mitten in Schaag am Hubertusplatz. Wagen wir uns ganz kurz auf Schaags Hauptverkehrsader: Nach rechts auf die Boisheimer Straße, gleich an der Kirche links die Riether Straße hinunter. Die Anna-Kirche (19. Jahrhundert) ist die Nachfolgerin einer Kapelle, die dort vor mehr als 300 Jahren stand. Dazu passt im baulichen Ensemble das alte Pfarrhaus, ehemals ein Gehöft.

Genug der Historie: Am schönen Wegkreuz biegen wir rechts ab - hinaus in die Natur! Wir halten uns dann links am Mühlenbach entlang, den wir auf einer kleinen Brücke rechts überqueren. Vorsichtig über die Brachter Straße am Mahnmal vorbei ins Örtchen Bruckrath, zu Urzeiten ein Bruchwald. Schon sehen wir sie inmitten von Wiesen, die weiße Windmühle!

Das Wahrzeichen Schaags, vor 200 Jahren die größte Getreidemühle weit und breit, können wir nur im Vorüberradeln bestaunen- sie ist in Privatbesitz. Kurz darauf biegen wir, dem Radweg folgend, links ab, umrunden die Mühle an ihrer Rückseite, vorbei am Gestüt Pappelhof. Dann rechts, auf in die Weite der Felder zwischen Bruckrath und Bracht.

Kurzer Besuch im Nachbarort: Also hinterm nächsten Bauernhof links, in Bracht an der Feuerwehr rechts, vor Netto links, erneut links in die Fußgängerzone bis zum ehemaligen Bürgermeisteramt. Links, rechts und weiter geradeaus aus Bracht raus, dem roten Radweg-Schild in Richtung Brüggen. Nach Spiel- und Sportplätzen und einem schmucken hölzernen Wegkreuz hinter Alst dem Radweg Richtung Süchteln nach links folgen.

Nichts als Wiesen und Felder, dazwischen Baumreihen, am Weg rote Tupfer von Mohnblumen, Lerchen singen, Wachteln fliehen, vor uns am Horizont der Schaager Kirchturm. In der Sektion Kindt rechts und am Gasthof Alter Braukeller links Richtung Boisheim, immer geradeaus.

Vorm dunklen Wald halten wir uns halblinks und kommen in den Kreuzgarten. Für die Schaager ist der Wald mit Altar, Kreuzweg, Christus- und Marienstatue ein Ort des Gedenkens an die Kriegsopfer. Und für Autor Jürgen Hühnerbein ein schaurig-blutiger Tatort- zumindest in seinem Niederrhein-Krimi "Finsternis im Kopf". Schließlich weiter geradeaus, bis an der Rahe der Radweg rechts abbiegt, geradeaus über die Landstraße. Mommertstraße, Carl-Sonnenschein-Straße links, rechts, links- und der Hubertusplatz hat uns wieder: Ende unserer Schaager Tour.

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