Bürgermeister Lommertz: „Dimension finde ich übertrieben“

Fall Mirco: Sechs Fernseh- und Radiosender werden am Donnerstag im Ortskern erwartet.

Grefrath. Mircos Heimatgemeinde Grefrath wird am Donnerstagabend wohl im Mittelpunkt der Medien stehen. Für den ökumenischen Trauergottesdienst, der um 18.30 Uhr in der Laurentius-Kirche beginnt, sind die Übertragungswagen von sechs Fernseh- und Radiostationen, darunter auch aus den Niederlanden, angekündigt.

Eine Teilnahme zugesagt haben für die Landesregierung Angelica Schwall-Düren (Ministerin für Europa- und Bundesangelegenheiten), der Mönchengladbacher Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre, der Schwalmtaler Bürgermeister Reinold Schulz, Landrat Peter Ottmann, Kommunalpolitiker, Mitglieder der Soko Mirco und etwa 35 Schüler und Lehrer der Grefrather Hauptschule, die der Zehnjährige besucht hat. Doch wieviele Menschen kommen insgesamt zu dem Gottesdienst, um von dem am 3. September ermordeten Jungen Abschied zu nehmen? Auf diese Frage weiß bisher niemand eine Antwort.

„Wir werden wahrscheinlich ein Parkplatz-Problem kriegen“, sagt Harald Berloznik, stellvertretender Leiter des Grefrather Ordnungsamtes. Schließlich werden die Stellplätze Am Alten Friedhof und am Schrieversgässchen am Donnerstag ab 7 Uhr gesperrt.

Genügend Parkplätze gibt es am Eisstadion — aber von dort sind es eineinhalb Kilometer bis zur Pfarrkirche. Berlozniks Bitte: „Besucher sollten das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmitteln benutzen.“ Um 16 Uhr werden die Straßen im Ortskern rund um die Pfarrkirche für den Autoverkehr gesperrt.

In den letzten Tagen gab es Kritik an der Vorbereitung des Gottesdienstes. „Welche Dimension die Veranstaltung annimmt, finde ich erschreckend — und übertrieben“, sagt der Grefrather Bürgermeister Manfred Lommetz. Auf seinem Schreibtisch sind in den vergangenen Tagen rund 30 Beileidsbekundungen von Bürgern aus Bayern und Bremen sowie von Dirk Hardt, Bürgermeister der Gemeinde Driedorf (Lahn-Dill-Kreis), eingegangen.

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