Einsatz Seltsamer Gestank: Real-Markt in St. Tönis geräumt

In Tönisvorst gab es am Dienstagabend einen größeren Feuerwehreinsatz am Real. Eine Angestellte musste ärztlich versorgt werden.

Symbolbild (Archiv).

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Foto: dpa

Tönisvorst. Einen großen Einsatz gab es für die Tönisvorster Feuerwehr am Dienstagabend am und im Real-Markt in St. Tönis: Mit 13 Fahrzeugen rückten 46 ehrenamtliche Kräfte der Löschzüge St. Tönis und Vorst an den Höhenhöfen an, dazu vier Rettungsdienst-Kräfte mit zwei Rettungswagen aus Kempen.

Unter dem Stichwort "Ausströmendes Gas" waren sie alarmiert worden - da musste die Feuerwehr von einem schlimmen Fall ausgehen und rückten mit vielen Kräften an. Eine Angestellte hatte aufgrund eines starken Geruches vermutet, dass Ammoniak ausgetreten sei. 

Beim Eintreffen der ersten Kräfte nach gut sechs Minuten war der gesamte Einkaufsmarkt bereits "in vorbildlicher Weise", so die Feuerwehr, durch die Mitarbeiter komplett geräumt worden. Vier betroffene Mitarbeiter wurden an den Rettungsdienst zur Begutachtung übergeben. Eine Frau wurde ins Krankenhaus gebracht.

Die Kräfte der Feuerwehr sperrten die Einsatzstelle weiträumig ab . Ein Messtrupp wurde mit schwerem Atemschutz und einem leichten Chemiekalienschutzanzug ausgerüstet und im Bereich der Metzgerei für Messungen tätig. Glücklicherweise, so die Feuerwehr, verblieben die Messergebnisse negativ - es kam zu keinem Austritt von gefährlichen Stoffen. Bei der Erkundung des Bereiches der Metzgerei wurde in einem von den Verkaufsräumen baulich getrennten Bereich ein defekter Räucherofen festgestellt. Die Feuerwehr geht davon aus, dass eine Mischung aus dem starken Geruch von Reinigungsmitteln und der leichten Rauchentwicklung aus dem Räucherofen von den Mitarbeitern für Chemiekaliengeruch gehalten wurde. Der Räucherofen wurde von der Feuerwehr mit der Wärmebildkamera kontrolliert und außer Betrieb genommen.

"Eine Gefahr für Kunden hatte zu keinem Zeitpunkt bestanden", so die Polizei. Nach etwa einer halben Stunde waren alle Maßnahmen beendet - und die Kunden konnten weiter einkaufen. red

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