Schummer sauer auf Mars-Führung

CDU-Abgeordneter hat kein Verständnis für Abzug aus Viersen.

Viersen. „Überrascht und enttäuscht“ ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer nach eigenem Bekunden von der Entscheidung des US-amerikanischen Süßwarenhersteller Mars Incorporated, seinen Deutschlandsitz von Viersen nach Unterhaching in Bayern zu verlagern. Erst vor wenigen Wochen hatte Schummer mit dem Geschäftsführer von Mars Chocolate, Tomasz Pawlowski, sowie mit dessen Kollegen Martin Neipp (Head of Corporate Affairs) über die Zukunft des Standortes Viersen gesprochen. Dabei sei ihm versichert worden, dass Viersen auch nach der geplanten Fusion von Mars Chocolate und Wrigley — der Kaugummihersteller war von Mars gekauft worden — ein wichtiger Produktionsstandort bleibe. Darüber hinaus sei für Deutschland noch keine Standortentscheidung gefallen, hieß es damals.

Nun steht fest, dass mit der Verlagerung des Deutschlandsitzes 100 bis 150 Arbeitsplätze verloren gehen. Die „Wertigkeit des Standortes Viersen“ sei bei der Entscheidung offenkundig nicht ausreichend berücksichtigt worden, sagt Schummer dazu. Er bezeichnet es als „Unsinn“, dass die 25 000-Einwohner-Gemeinde Unterhaching unweit von München mehr zu bieten habe als Viersen im Großraum Düsseldorf. Und Schummer bezweifelt auch, dass sich der US-Konzern über die möglichen Kosten eines Sozialplans im Klaren sei. Denn es sei kaum zu erwarten, dass Menschen, die seit vielen Jahren in Viersen beschäftigt und verwurzelt sind, mal eben in großer Zahl nach Bayern umziehen. Diesen Wunsch hatte ein Mars-Sprecher geäußert.

Die Produktionsabteilung des Süßwarenhersteller soll in Viersen bleiben. WD

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