Schützen feiern ohne Gloria

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis musste absagen. Die Lobbericher Schützen ließen sich die Stimmung davon nicht verderben.

Schützen feiern ohne Gloria
Foto: Siemes

Lobberich. Auf eine schillernde Persönlichkeit mussten die Lobbericher verzichten: Fürstin Gloria von Thurn und Taxis halte sich bei ihrer erkrankten Mutter in Salzburg auf, verkündete Prälat Wilhelm Imkamp am Samstagvormittag beim Festakt zum Schützenfest in der Werner-Jaeger-Halle. Der gebürtige Kaldenkirchener hatte sich bereit erklärt, die Festrede beim Jubiliäumsschützenfest der St.-Sebastianus- und St.-Marien-Bruderschaft zu halten. Die Marien-Bruderschaft wurde vor 500 Jahren gegründet, 1960 schloss sie sich mit der Sebastianus-Bruderschaft zusammen.

„Danke für die Verbundenheit, die sich darin ausdrückt“, so Karl Funcke, 1. Brudermeister der Schützenbruderschaft. Auch dem Präses der Bruderschaft, Pastor Günter Wiegand, dankte Funcke. „Die seit der Gründung unserer Bruderschaft bestehenden Bindungen zu unserer Pfarre werden nun von Ihnen gehalten. Sie tragen mit uns Freud und Leid — und ich darf es an einem solchen Tag auch einmal sagen, wir sind froh, dass Sie mit uns durch dick und dünn und manchmal auch durch flüssig gehen“, fügte Funcke schmunzelnd hinzu.

Es folgte die Begrüßung von zahlreichen Ehrengästen. Zwischendurch wurde der Festakt durch Gesangs- und Liedeinlagen des Kirchenchores St. Sebastian und des Niederrhein-Chors aufgelockert. Herzlich willkommen hieß Karl Funcke auch die Vertreter des Bundes der Historischen Deutschen Schützen, den stellvertretenden Bundesschützenmeister Wolfgang Genenger und den stellvertretenden Diözesanbundesmeister Franz Rosenberger, die Funcke sowie Dieter Nagel mit dem St.-Sebastianus Ehrenkreuz auszeichneten.

Begrüßt wurde auch der Vorstand des Dekanats, Nettetal-Grefrath, an der Spitze Bundesmeister Hans Puschmann. Und dann folgte eine lange und ausdrucksvolle Rede von Prälat Imkamp, der einen weiten Bogen über Werner Jaeger bis hin zu Wirken und Glauben der Bruderschaften zog. „Eine Bruderschaft darf auch feiern“, sagte er abschließend. Am Samstagabend war Imkamp beim Heimat- und Bürgerball im Festzelt im Ingenhovenpark im Talar vertreten. Eine besondere Beziehung hat der Sohn eines Tabadrehers zu Maria und zur Marienbruderschaft. Imkamp leitet seit dem Jahr 2013 den Wallfahrtsort Maria Vesperbild im bayerischen Schwaben.

Alles war zum Feiern hergerichtet, das Zelt ebenso wie der ganze Ort, der in Rot und Weiß erstrahlte. Im Mittelpunkt stand „Bruder König“, wie ihn die Schützenkameraden nennen — Robert Hellmann und seine Königin Margit, begleitet von den Ministern Lothar Liehen mit Birgit sowie Richard Hellmann mit Clara. Die Damen waren zweifelsfrei die schillerndsten Persönlichkeiten während des Schützenfestes. Besser hätte Gloria von Thurn und Taxis auch nicht besser glänzen können.

Der Höhepunkt des Festes war der gestrige Festzug durch den Ort, bei dem eine Kutsche die Honoratioren der Bruderschaft durch die geschmückte Innenstadt zog.

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