Riesen Andrang bei der Netto-Eröffnung

Bereits morgens um 7 Uhr standen die Kunden Schlange vor dem neuen Discounter in Schaag.

Riesen Andrang bei der Netto-Eröffnung
Foto: Jörg Knappe

Schaag. „Bärbel, nimm nicht so viel!“, ruft der Herr mittleren Alters durch den Gang, während Bärbel Stück um Stück in den Einkaufswagen legt. Ähnlich wie dieser Kunde müssen gestern Morgen wohl viele Männer gedacht haben, die ihre Frauen, Mütter oder Töchter zum neuen Netto-Markt am Hubertusplatz begleitet haben. Alexandra Geißels gehört zu den Kundinnen des ersten Tages. Nur eine kleine Tüte trägt sie in der Hand. Doch dabei wird es nicht bleiben. „Ich war jetzt nur mal gucken. Heute Abend komme ich noch mal wieder — und dann wird richtig eingekauft“, sagt die Schaagerin mit einem Lächeln.

Gestern um 7 Uhr konnte Filialleiterin Bettina Theloy bereits die ersten Wartenden beobachteten, die alle nur eines wollten: Dass sich die Automatik-Tür mit einem leisen „Zisch“ öffnete und ihnen Zugang gewährt zu Obst und Gemüse, Brot und Wein. Speziell für den Eröffnungstag wurde das Personal aufgestockt. Die zusätzlichen Mitarbeiter helfen Kunden, die Produkte suchen, reichen exotisches Obst zum Probieren und füllen die Regale auf, sobald sich bei Wurst oder Pudding erste Lücken auftun. Lücken am Parkplatz gab es dagegen kaum. Den ganzen Tag über drehten suchende Autofahrer ihre Runden rund um den Hubertusplatz, stellen ihren Wagen sogar im Halteverbot direkt vor dem Laden ab. Zu den Einkaufstouristen gehört Renate Oehlen. Die 71-Jährige ist aus Brüggen-Bracht gekommen. Gemeinsam mit ihrer Tochter, die in Schaag lebt, hat sie eingekauft. Beide sind mit dem Angebot zufrieden, Renate Oehlen freut sich auch über den Eröffnungsrabatt: „Das ist schön, auch für alle mit kleinem Portemonnaie.“

Drei Wochen wurde die frühere Kaiser’s-Filiale nach der Übernahme durch Edeka in einen Discount-Markt umgebaut. Viele Anwohner, Bürgermeister Christian Wagner (CDU) und Politiker hatten zeitweise befürchtet, dass der Standort komplett aufgegeben würde. „Ein Dorfladen wäre eine Alternative gewesen, aber ein Laden wie Netto ist natürlich besser“, so Wagner.

Filialleiterin Theloy arbeitet seit Dezember in Schaag, zunächst noch unter dem roten Kaiser’s-Logo, „um den Standort und die Leute kennenzulernen.“ Auch wenn der Laden neu gestaltet worden sei, müssen sich die Kunden nicht an neue Mitrabieter gewöhnen. Alle Kaiser’s-Angestellten arbeiten jetzt unter dem rot-gelben Netto-Logo.

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