Wie Supernase „Henri“ einen Uhrendieb überführte

Ein Uhrmacher in Kaldenkirchen wurde bestohlen und ein Verdächtiger schnell festgenommen. Danach konnte aber nur noch Polizeihund „Henri“ helfen.

Wie Supernase „Henri“ einen Uhrendieb überführte
Foto: Archiv

Nettetal. Eine unliebsame Überraschung mit einem vermeintlichen Kunden erlebte der Inhaber eines Uhrmachergeschäfts an der Bahnhofstraße in Kaldenkirchen am vergangenen Donnerstag. Gegen 11 Uhr betrat ein junger Mann das Geschäft, in dem er sich umsah. Misstrauisch verfolgte der Ladeninhaber, dass der Kunde sich in für ihn verdächtiger Weise für Schaufensterauslage interessierte, während er sich noch in einem Nebenraum befand. Als er das eigentliche Geschäft betrat, bat der Kunde ihn um die Reparatur seiner Uhr. Der Geschäftsmann konnte sie jedoch nicht ausführen.

Als der Kunde das Geschäft verließ, stellte der Ladeninhaber sofort fest, dass aus der Fensterauslage eine Armbanduhr verschwunden war. Es gelang ihm jedoch nicht, den Mann zu stellen und rief die Polizei. Er konnte den Beamten jedoch eine so gute und markante Personenbeschreibung geben, dass es zwei Kriminalbeamten im Rahmen der Fahndung gelang, den Verdächtigen auf der Steyler Straße festzunehmen. Es handelte sich um einen 25-jährigen Kaldenkirchener, der der Polizei bereits bekannt ist. Der Mann hatte vergeblich versucht, sich vor den Polizisten zu verstecken.

Diebesgut hatte er nicht bei sich. Auch die Untersuchung der Stelle, an der er festgenommen worden war, blieb ergebnislos. Der Verdächtige verweigerte die Aussage. Die Polizei setzte die Ermittlungen aber fort und erhärtete dabei den Verdacht, dass der 25-jährige Kaldenkirchener der Mann sein dürfte, der zuvor in dem Uhrmachergeschäft gewesen war.

Da zwischen vermutlicher Tatzeit und Festnahme etwa 40 Minuten lagen, wollte die Polizei herausfinden, wo er in der Zwischenzeit gewesen war. Der Deutsche Schäferhund Henri, ein Personenspürhund der Polizei Viersen, erledigte seine Arbeit sehr gut: Er nahm im Polizeigewahrsam eine Geruchsprobe von den Schuhen des Tatverdächtigen und führte sein Frauchen vom Uhrmachergeschäft aus über 1,8 Kilometer Strecke durch Kaldenkirchen bis zum Ort der Festnahme.

Die Polizei die Uhr auf dem gesamten Weg aber nicht finden. Dass der Hund die Spur so treffsicher und punktgenau beendete, ist eine besondere Leistung des Tieres. Sie zeigt, wie wertvoll die Ausbildung von Hunden für die Polizeiarbeit ist, stellt die Kreispolizei fest. Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen dauern an. lp

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