Venlo: Gute Noten für die Floriade

Über zwei Millionen Besucher kamen zur Gartenschau in Venlo. Jetzt wird das Gelände zu einem grünen Gewerbepark.

Venlo. Mit einer großen Abschlussfeier ist in Venlo die Floriade zu Ende gegangen. Über zwei Millionen Besucher haben die Weltgartenausstellung im Norden der Stadt besucht. „Wir sind glücklich über das Ergebnis“ sagte der Geschäftsführer der Floriade, Paul Beck.

Im April war die Expo eröffnet worden. Auf dem 66 Hektar großen Gelände präsentierten 42 Länder Gartenkunst aus aller Welt. So wurden allein über eine Million Blumenzwiebeln gepflanzt. Von den Besuchern gab es gute Noten. Auf einer Skala von 1 bis 10 wurde der Besuch der Floriade mit 8,5 bewertet.

Besonders der Tourismus hat von der Garten-Schau profitiert, sagte Beck. So seien in der Region 30 Prozent mehr Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr registriert worden. „Venlo hat sich auf dem Podium der Floriade der Welt vorgestellt, es wurden zahlreiche Kontakte für fruchtbare Investitionen in der Zukunft geknüpft. Das ist der Gewinn der Floriade“, sagte Beck.

Für einen begrenzten Zeitraum verfügte Venlo über die längste Seilbahn der Niederlande. Doch die 1,1 Kilometer lange Bahn wird nun nach dem Ende der Floriade wieder abgebaut und kommt in den österreichischen Alpen zum Einsatz.

Das zeigt, dass die Niederländer bei der Gartenschau von Beginn an auf die Nutzung des Geländes nach Ablauf der Expo geachtet haben. So wurde das Gelände inklusive des 70 Meter hohen Innovaturms bereits bei der Abschlussfeier offiziell an den Greenpark Venlo übergeben. Künftig wird es Teil des Gewerbeparks, in dem vor allem Gartenbauprodukte vermarktet werden.

Auch die Stadt Venlo selbst profitierte von der Gartenausstellung. Neue Autobahnanbindungen sind entstanden, Innenstadttrassen wurden ausgebaut, der Bahnhofsvorplatz neu gestaltet. Rund 100 Millionen Euro wurden investiert.

Zufrieden mit der Floriade zeigte sich auch NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel. Das Land hatte sich mit einem eigenen Pavillon präsentiert und dabei über Gartenbau und das Reiseland Nordrhein-Westfalen informiert.

Höhepunkt sei die NRW-Woche gewesen, bei der auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zu Gast war. Zudem wurde der Pavillon des Landes für die Präsentation „Innovativ, einprägsam und weltoffen — der etwas andere Garten“ mit einer Goldmedaille durch den Weltgartenbauverband ausgezeichnet.

Bis zur nächsten Weltgartenausstellung wird es zehn Jahre dauern. Sie findet 2022 im niederländischen Almere statt.

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