Unter uns: Presslufthammer-Bernhard

Viele Menschen wollen es ja immer gerne ruhig haben. Ruhig und gemütlich. Ich brauche das nicht. Ich mag’s gern, wenn das Leben um mich herum pulsiert, wenn etwas los ist. Aber im Moment, da ist es mir auch etwas zuviel.

Das geht schon morgens auf dem Weg zur Arbeit los. Eine Baustelle nach der anderen. Da wird der Kanal geprüft, dann wird eine Ampel repariert. An der nächsten Ecke entsteht ein neuer Fußgängerüberweg, dort werden, man glaubt es kaum, Schlaglöcher ausgebessert. Ins Parkhaus kommt man eigentlich gar nicht, weil dort an allen Ecken gebuddelt, gemauert und gepflastert wird. Den ganzen Tag über ist rund ums Büro Presslufthammer-Bernhard im Einsatz und rattert, was das Zeug hält. Ein Fenster kann man da kaum öffnen.

Aber das alles ist ja positiv, Kräne signalisieren Aufschwung, hat mir mal ein Wirtschaftspolitiker gesagt. Oder wie schon in den 80er Jahren Geier Sturzflug sangen: „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt“.

Und dabei sind Ferien. Wie soll das bloß werden, wenn in Kürze die ganzen Urlauber wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort