Pfarrer Schürkens schießt den Vogel ab

Die St.-Nikolaus-Bruderschaft hatte über Bewerbermangel geklagt. Frank Schürkens traf mit dem 42. Schuss.

Brüggen. Für den Vogelschuss der St.-Nikolaus-Bruderschaft Brüggen hatte es aus den Reihen der Schützenbrüder keinen Bewerber gegeben. Daher war der Vorstand gefordert, den Vogel abzuschießen, um das Schützenfest in zwei Jahren zu retten.

Thomas Krüger, 1. Brudermeister

Und dann erlebten die Brüggener eine große Überraschung: Mit dem 42. Schuss schoss ihr Pfarrer und Präses Frank Schürkens für den Vorstand den Vogel ab. Zwölf Personen gehören dem Vorstand an. „Das ist erstmalig in der 154-jährigen Geschichte unserer Bruderschaft, dass der Pfarrer den Vogel abschießt“, sagte Brüggens 1. Brudermeister Thomas Krüger und meinte: „Unser Pfarrer hat sich gefreut. Er hat mehrmals draufgehalten. Und er ist vorbelastet, sein Vater ist ein guter Schießsportler.“

Mit dem ersten Ehrenschuss des Pfarrers fiel der Kopf des Vogels ab. „Der letzte Schuss war auch von mir“, berichtete Schürkens auf seiner Facebook-Seite. „Falsch war das Gefühl. Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man den Vogel tatsächlich runterholt.“

Später beim Kränzerabend trug Schürkens stolz das Schützensilber. Die Bruderschaft überreichte ihm eine kleine „Jagd-Trophäe“ als Erinnerung: den Kopf des Vogels.

Bei Repräsentationen tragen nun die Mitglieder des Vorstandes das Schützensilber, bis der nächste König in zwei Jahren ausgeschossen wird — vielleicht aber auch schon früher.

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