Nettetaler Narren bekommen die doppelte Portion Karneval

In Kaldenkirchen und in Breyell waren die Narren los — inklusive eines gelungenen Rekordversuches.

Nettetaler Narren bekommen die doppelte Portion Karneval
Foto: Busch/privat

In Kaldenkirchen erinnerte Präsident Hans-Bernd Peters im 66. Jahr der Kolping-Spielgemeinschaft an „Bühnenstars“ der 1970er- und 1980er-Jahre und versprach, daran mit dem aktuellen programm anzuknüpfen. 23 Akteure eröffneten unter Leitung von Sandra Bäckler die Sitzung „außerirdisch“ gut mit Tanz und Gesang. Den Text hatte Heike Hendrix verfasst.

Nettetaler Narren bekommen die doppelte Portion Karneval
Foto: Busch/privat

Die von Monika Heyer, Andrea Heußen und Marie Lehnen betreuten Funkenmariechen tanzten sich in die Herzen der Zuschauer. „Nachtwächter“ Karsten Janz nahm örtliches Geschehen satirisch unter die Lupe. Die ABN-Vertreter empfand er als Statisten und Minimalisten und berichtete von Pegida in Venete: Protestierende Einwohner gegen Industrialisierung des Ackerlandes. 16 junge Damen der Kolpingtanzgarde zeigten, einstudiert von Sandra Bäckler exzellentes Können. Jasmin Bonnacker und Bettina Herzogenrath präsentierten als „2 auf Jusch“ eine gelungene Tanzcomedy. Die Gruppe Sretep (Hans-Gerd Peters, Christian Peters, René Peters) begeisterte das Publikum mit einer Darbietung, ohne ein Wort zu sagen. Die Kellergeister tanzten „Ab in den Süden“. Angelehnt an das Colonia Duett trieben Jan und Jonas (Hans-Bernd Peters und Hans-Leo Bontenackels) ihren Spaß. Die „Kleinstadtrocker“ (André Gerhards, Christoph Heusssen, Guido und Jörg Simonett, Alexander Vitt) sorgten singend für Stimmung im Saal. Euphorisch empfangen wurde das Prinzenpaar Hans-Gerd I. und Susanne I. Nicht mehr wegzudenken sind die witzigen Klempner Michael Janz und René Peters. Die Kolpingtanzgruppe brachte die Stimmung mit „Grease“ auf den Höhepunkt. Achnes Kasulke war trotz ihrer vorher sieben Auftritte in Köln nach Kaldenkirchen geeilt und zündete ein Feuerwerk der guten Laune. Die Live- und Playbackshow mit dem Prinzenpaar griff zurück auf das Motto „Nettetal feiert in aller Pracht tausend und eine Nacht“. Sie spielte im Orient und bildete den krönenden Abschluss eines rundum gelungenen Abends mit rund 80 Akteuren auf der Bühne.

Die neu ins Leben gerufene Karnevalsgesellschaft „Rubbeldidupp“ in Breyell verdient den Eintrag ins karnevalistische Guinness Buch der närrischen Rekorde. In zehn Minuten und acht Sekunden brachte sie eine Karnevalssitzung über die Bühne. Paul Lienen geriet zwar mächtig zwar ins Schwitzen, doch gelang der Rekordversuch. Rote Funken auf die Bühne, danke, Abmarsch. Es folgten blaue und grüne Funken — auf und ab. Das Publikum bei der Wöles-Sitzung konnte sich vor Lachen kaum halten. Es folgte das Ballett „Schwanensee“, auf Rollern rollten Darsteller auf die Bühne, drehten sich und rollten ab. Einzug Prinzenpaar, ein „Nettetal Helau“, ab. Die Sitzung war zu Ende. Die Akteure schnappten nach Luft und das Publikum wollte mit dem Applaudieren nicht aufhören.

Im „wirklichen Sitzungsleben“ waren die Wölese nach 19 Jahren im Zelt auf die Bühne im Saal Kreuels zurückgekehrt. Es war ihre alte Wirkungsstätte, aber das Publikum sah neue Gesichter als Sitzungspräsidenten. Peter Nisters und Jürgen Ucher führten locker, flockig und mit viel Witz durch das Programm. Die erste Rakete erhielt die packende Tanz-Performance von Kilian Wirtz und Martin Bruckes. „Die beste Darbietung, die jemals auf der Wöles-Bühne gezeigt wurde“, waren sich die begeisterten Zuschauer anschließend einig. Das Duo präsentierte auf der Wöles-Bühne einen Handtuch-Tanz und war dabei fast völlig nackt.

Während das Duo mit den großen weißen Badetüchern jonglierte, blieben die wesentlichen Körperteile stets gut bedeckt. Auch wenn die weiblichen Fans womöglich nicht ganz auf ihre Kosten kamen — der Programmpunkt war einer von vielen Höhepunkten der Sitzung. Natürlich bekamen auch die Lobbericher ihr Fett ab. „Et Törtche“, Manfred Borsch, sorgte in seiner Rede hinreichend dafür, und auch die Lobbericher im Saal applaudierten kräftig. Um kurz vor 1 Uhr fiel Vorhang und die erste Sitzung der de Wölese an alter Stätte war zu Ende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort