Naturparkschau - Wandern auf Bonhofs Spuren

Weltmeister von 1974 ist Botschafter der Naturparkschau.

Niederrhein. Borussia-Legende Rainer Bonhof ist nach eigener Aussage ein echter Naturbursche: In seiner Jugend, so erzählt er, sei er — durch „Tarzan“-Filme animiert — selbst durch die Bäume des Niederrheins geschwungen. Außerdem sei er viel mit dem Hund draußen gewesen und habe Trimm-dich-Pfade genutzt. „Als Profi-Fußballer wurde ich dann von Trainer Hennes Weisweiler durch den Wald auf den Süchtelner Höhen gescheucht.“ Heute, „im gesetzen Alter“, schätzt der Weltmeister von ’74 und Vize-Präsident des Gladbacher Bundesligisten Radtouren an der Niers und Wandertouren an der Schwalm.

Damit ist der 60-Jährige der ideale Botschafter der Naturparkschau „Wandervolle Wasserwelten“, die am 5. Mai im Niederrheinischen Freilichtmuseum Dorenburg mit einem großen Fest eröffnet wird. Bis Oktober soll der Naturpark Schwalm-Nette im Mittelpunkt stehen, eine mehr als 400 Quadratkilometer große Region mit Teilgebieten in den Kreisen Viersen, Heinsberg und Kleve sowie in der Stadt Mönchengladbach. Es gibt zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen. Zwei Jahre lang dauerte die Vorbereitung der Schau.

Deren Titel verrät, worum es hauptsächlich geht: um Bewegung an der frischen Luft und um Flüsse, Seen, Feuchtgebiete und Moore. So fließen unter anderem die Niers und die Schwalm durch das Gebiet. „Es muss nicht immer der Rhein sein“, sagt Botschafter Bonhof — und das als gebürtiger Emmericher. Als einen seiner Lieblingsorte auf der „Wasserwelt“-Karte nennt er den Hariksee in Niederkrüchten. „Da ist man schon früher sonntags nach dem Spiel hingefahren.“

Neun extra eingerichtete „Premium-Wanderwege“ stehen zur Verfügung, ein Gütesiegel des Deutschen Wanderinstituts. „Im Vordergrund steht das Natur-Erleben“, betont Michael Puschmann, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks und selbst ausgebildeter „Wander-Scout“.

Es geht durch Wälder, Heidelandschaften und entlang der Flüsse. Die zwischen sechs und 20 Kilometer langen Rundtouren (die nicht fürs Rad geeignet sind) heißen unter anderem „Elmpter Schwalmbruch“, „Birgeler Urwald“ und „Netteseen“. Es sind die ersten Wanderwege mit dieser Zertifizierung im Flachland. Und nicht nur Tiere und Pflanzen sind auf diesen Wegen zu sehen. „Die Leute sollten nicht überrascht sein, auch mich beim Wandern zu treffen“, sagt Rainer Bonhof.

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