„Sie schmeckt intensiv nach Möhre“, sagt der Fachmann. „Viel mehr als ihre karottigen Kollegen.“ Im Iran und in der Türkei werde sie besonders gerne gekauft. Aber auch die Deutschen wissen dieses Gemüse zu schätzen. „Die sind top“, erklärt Karin Gather am Stand gegenüber und hält ein Exemplar in die Höhe.

Der Feuchtigkeitsanteil dieser Möhre sei geringer, berichtet Üzeltüzenci. Sie schmecke deshalb auch weniger wässrig. Besonders zum Dekorieren eigne sie sich. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Gericht nicht zu lange steht. Wegen des geringeren Feuchtigkeitsanteils trockne sie schneller aus.

Den besten Kontrast gibt es mit Kartoffelbrei. Hierfür wird sie getrennt gegart. Es ist ratsam, diese Möhre immer nur kurz zu dünsten, nicht zu lange zu kochen, sonst verfärbt sie das Essen. Die roten Möhren enthalten den Tomatenfarbstoff Lycopin.

Lecker ist es, die Möhren mit einer Scheibe Speck und einem Salbeiblatt zu umwickeln und mit Öl in der Pfanne andünsten. „Die rote Möhre ist aber auch eine Einlegemöhre und kann ebenso behandelt werden wie Gurken“, schlägt der Marktmann vor. „Der entstehende Saft ist sehr gesund.“

Ganz so preiswert wie die Karotten ist die rote Möhre nicht. Mit zwei Euro je Kilo kostet sie das Doppelte der Karotte. Dafür sieht sie gut aus und ist mal etwas Anderes.

Wir bereiten einen Rohkost-Salat zu. Eine grüne und eine rote Paprikaschote entkernen und die weiße Haut rausschneiden, danach fein schneiden oder hobeln und in eine Schüssel geben. Vier rote Karotten putzen, zwei kleine Äpfel waschen oder schälen.

Beides zu den Paprikastreifen raspeln. Dazu eine ganze Dose Mandarinen mit dem Saft geben. Aus Naturjoghurt, etwas Mayonnaise, einem Schuss Sahne, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer ein Dressing herstellen, dazu geben und vorsichtig unterheben.