Handy weg - Schweiß auf der Stirn

Man hört ja schon mal von Menschen, vor deren geistigem Auge ihr ganzes Leben vorbeigezogen ist, als sie dem Tod ins Auge blickten. So etwas Ähnliches ist mir auch passiert.

Mein Smartphone ist weg. Sie können jetzt sagen, ich übertreibe. Aber vor meinem geistigen Auge sehe ich sie vorbeiziehen: meine Kontakte, alle Adressen und Telefonnummern, teils sorgsam mit Bildern versehen. Meine Fotos. Meine Nachrichten. Meine vielen mal nützlichen, mal lustigen Apps. Panik steigt in mir auf, Schweiß steht mir auf der Stirn, die Hände zittern, das Herz schlägt schneller. Welch ein Verlust!

Vergebliche Versuche, mich selbst anzurufen. Bis der Kollege fragt: „Sag mal, ist das dein Telefon, das hier auf der Fensterbank am Strom hängt und brummt?“ Erleichterung: Mein mobil-digitales Leben geht doch weiter.

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